Die Welt, die ihr in Brok the InvestiGator, vorfindet liegt in Trümmern. Zweigeteilt in Drumer und Slumer lebt der eine Teil unter einer Kuppel, während der Rest mit der toxischen Atmosphäre zurecht kommen muss. Arbeiter werden nach und nach durch intelligentere Roboter ersetzt und aufständische Ratten werden in die Kanalisation verbannt.

(K)ein einfaches Point-and-Click-Adventure

Brok wirkt auf den ersten Blick wie ein herkömmliches Point-and-Click-Adventure mit moderner Steuerung, doch das Abenteuer bietet eine Besonderheit. Genreübergreifend bemüht ihr entweder eure grauen Zellen oder lasst die Fäuste fliegen.

Ein bisschen verpeilt und dennoch charmant: Das ist Brok.

Ihr könnt jederzeit in den Action-Modus wechseln. In diesem seid ihr in der Lage, einige Rätsel mit brachialer Gewalt zu lösen oder zum Beispiel höher gelegene Ebenen zu erreichen. Zudem habt ihr die Möglichkeit, wie mittlerweile in mehreren Titeln des Genres üblich, Broks Fertigkeiten zu verbessern. Die Lebensleiste, Broks Kampfkraft sowie die Spezialattacken warten darauf von euch optimiert zu werden. Dies ist auch zwingend notwendig, denn die Prügelabschnitte sind mehr wie nur schnödes Beiwerk.

Eine vorbildliche Entscheidungsfreiheit

Ebenfalls großen Wert wurde auf Entscheidungsfreiheit gelegt. Ihr werdet im Laufe eures Abenteuers immer wieder erstaunt sein, wie viele Handlungsoptionen euch die Entwickler zugestehen. Es gibt meist zwei bis drei verschiedene Wege, um die Handlung voranzutreiben. Ihr wollt durch ein verschlossenes Rolltor und euch fällt partout der Code nicht mehr ein? Versucht es doch mal mit einer unsanften Behandlung der Schalttafel. Ihr habt keine Lust euch an der Roboterwache vorbei zu schleichen? Vermöbelt ihn, aber seid darauf gefasst, dass er umgehend Unterstützung anfordert.

Eure Entscheidungen haben spürbare Auswirkungen auf den Spielverlauf und die NPCs. Diese Freiheit mündet in sage und schreibe elf verschiedenen Enden, die ihr entdecken könnt.

Die Aufeinandertreffen mit anderen Charakteren sind toll in Szene gesetzt.

Die Rätsel sind dabei meist gefällig und dürften die meisten von euch vor keine unüberwindbaren Herausforderungen stellen. Zudem habt ihr die Möglichkeit „Anzeigen“ die ihr im Spiel findet, gegen Tipps einzutauschen. Wenn ihr unsicher darüber seid, ob ihr alle Objekte identifiziert habt, mit denen ihr in einem Raum interagieren könnt, dann könnt ihr euch durch Drücken der „X-Taste“ zudem eine Übersicht einblenden lassen.

In seinem jüngsten Fall scheint nicht alles so zu sein wie es anfänglich den Anschein hat. Lasst euch aber vom Titel nicht täuschen. Detektivarbeit steht hier nicht im Vordergrund. Zwar sammelt ihr auch Hinweise um gegebenenfalls Falschaussagen zu entlarven, aber getragen wird das Spiel von einer großen Hauptstory, die euch toll unterhalten wird. Teilweise war ich erstaunt darüber, dass auch vor ernsteren Themen nicht Halt gemacht wird. Lasst euch also von der niedlichen und wirklich äußerst gelungenen Optik nicht täuschen.

Fazit 9/10

Als ich mit Brok the InvestiGator anfing, kam mir als erstes Indiana Jones and the Fate of Atlantis in den Sinn. Mit der Möglichkeit, ständig in den Action-Modus wechseln zu können, bricht das Spiel mit gängigen Genrekonventionen. Mir haben lediglich einige Trial-and-Error-Befragungen nicht gefallen, aber dank dem sonst Gebotenem schaue ich wohlwollend darüber hinweg. Erwähnenswert finde ich noch die wirkliche tolle englische Synchronisierung, die von deutschen Untertiteln begleitet wird.

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