Skull Island: Rise of Kong Bild


Seit 2014 erobern Godzilla und andere Titanen die Kinos. Neben King Ghidorah, Rodan und Mothra hatte 2017 und 2021 auch King Kong als neuer Antagonist seinen großen Auftritt. Sehnsüchtig warte ich auf die neue Serie „Monarch: Legacy of Monsters“ bzw. auf die große Kinofortsetzung „Godzilla vs. Kong: The New Empire“. Deswegen war es Zeit, mal in das Spiel „Skull Island: Rise of Kong“ vom Videospielentwickler IguanaBee reinzuschauen, welches die Entwicklung des jungen Kongs zum mächtigsten König von Skull Island zeigen soll.

Leider fängt hier schon das erste Problem an. Die Lebensgeschichte von Kong ist recht dünn erzählt und erstmal ein bisschen verwirrend. Zu Beginn spielt man nämlich nicht Kong selbst, sondern seinen Vater, der versucht Kong und seine Mutter zu erreichen, die von Dinosauriern, genannt Gaw, bedroht werden. Nachdem man zuerst die Steuerung kennenlernt und erste Kämpfe gegen kleinere Wesen der Insel bestreiten muss, erreicht man das Areal, wo Gaw gerade Kongs Mutter tötet. Damit der kleine Kong entkommen kann, kämpft Vater in einem mehr oder weniger vorherbestimmten Kampf gegen den großen Endboss im Spiel. In einer Zwischensequenz wird dann die Geschichte des jungen Protagonisten erzählt. Kurzgefasst, er ist verwaist, versteckt sich vor größeren Monstern und Wesen, die ihn fressen könnten, und wird erwachsen. Und dann beginnt eigentlich das richtige Spiel. Kong, nun erwachsen, erkundet die Insel, um Gaw zu finden und sich zu rächen. Dabei trifft er auf weitere Monster der Insel, die zu bezwingen sind.

Kong kämpft gegen Gaw

Jaaaaa … und ab hier wird es kritisch. Grundsätzlich muss man sagen, dass das Spiel gar nicht so schlecht ist, wie es überall anklingt. Aber es hat leider mehr Baustellen und Kritikpunkte als lobenswerte Erwähnungen. Ich habe schon Spiele gespielt, die deutlich weniger Handlung hatten, und so grundsätzlich ist die Geschichte auch in Ordnung. Dennoch ist es für mich nicht nachvollziehbar, wenn in der Zwischensequenz, die mich doch überrascht hatte, erzählt wird, dass Kong eigentlich nur ein absolutes Weichei ist. Warum sinnt er dann nach Rache, wenn er sich jahrelang nur versteckt hat, um nicht gefressen zu werden? Nun, irgendeinen Grund braucht man, die Insel zu erobern.

Die Spielmechanik und das Kampfsystem sind recht einfach konzipiert, was für Gelegenheitsspieler voll in Ordnung ist, aber mich nach einer Stunde schon gelangweilt hat. Man hat seine Grundangriffe, einige spezielle Moves und sogar Finisher, die aber nicht immer aktiviert werden. Auch erscheint das Spiel in Kampfsequenzen, wo man in einem großen Areal mit verschiedenen Gegnern kämpft, auf der Switch massiv zu ruckeln. Ich bin dadurch nicht nur einmal gestorben. Auch sind die Kämpfe recht repetitiv und man kann das Spiel ganz gut austricksen, wenn man das möchte.

Kong im Kampf gegen Schlangen.

Weiterhin ist das Spiel sehr anfällig für Bugs und Grafikfehler. Beim Tutorial war mein Affe der Meinung, beim An-die-Wand-springen, sich festzuglitchen und nur noch gerade gegen die Wand zu laufen. 20 Minuten später beim Springen von einem Stein zu einem anderen einfach mal zwischen zwei Steinen zu rutschen und dort hängen zu bleiben, so dass man gedacht hat, ein Erdbeben erschüttert die Insel. Ach, und Wasser in einem Fluss verschwindet prinzipiell, wenn man seine Kamera nur ein bisschen nach unten bewegt. Sieht lustig aus, aber muss so was sein. Dennoch gibt es hier einen Pluspunkt für die Funktion des automatischen Speicherns, weil ich sonst nach einer halben Stunde schon das Spiel gegen die Wand geworfen hätte.

Kong blickt nach unten auf Dinosaurier.

Es ist aber nicht alles schlecht. Es gibt eine Karte, die einem gelegentlich schon hilft, wo man langlaufen muss, um ins nächste Areal zu gelangen. Aber auch hier ist es nicht nachvollziehbar, wie man eine Karte implementieren kann, die nicht mal die Funktion „Hier bist du“ aufweist. Ich bin mehrmals zurückgelaufen, weil ich nicht wusste, wo ich war und wo ich hinmusste. Es gibt auch eine kleine Sidequest, bei der man Sammelobjekte finden kann und man so erfährt, wie die indigene menschliche Spezies auf der Insel lebte und mit den Monstern klarkam. Das zu finden, hat sich wirklich wie ein Erfolg angefühlt.

Fazit 3/10

Skull Island: Rise of Kong ist leider überhaupt nicht, was ich mir für so ein namensträchtiges Franchise erhofft habe. Der Grundrahmen der Story ist okay, die Spielmechanik recht einfach, aber solide. Dennoch kann man über die Bugs, Glitches und Grafik sowie die Eintönigkeit nicht gerade viel Positives sagen. Mal für zwischendurch, um die Historie des Charakters King Kong und Skull Island kennenzulernen, ist es in Ordnung, aber leider den Preis nicht wert. Schade.

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