The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom

The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom

Nachdem in der Vergangenheit immer wieder Leaks kursierten, dass Prinzessin Zelda ihr eigenes Videospiel erhält, war es vor einigen Wochen endlich so weit. The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom erschien für die Nintendo Switch und auch ich habe, mit leichter Verzögerung, Hyrule ein weiteres Mal vor dem Unheil gerettet. Wie gut Zelda ihr Abenteuer dabei steht und warum das Spiel für mich persönlich das Highlight des Jahres ist, verrät mein nachfolgender Test.

Das einst friedliche Hyrule ist erneut in Gefahr.

Wie so oft beginnen wir das Abenteuer in der Haut von Link, welcher im Rahmen des Tutorials bereits auf Widersacher Ganon trifft. Nach dem Sieg über diesen wird unser aller Held jedoch von einem sich auftauenden Riss eingesogen und er schafft es nur noch gerade so, Prinzessin Zelda zu befreien. Anschließend übernehmen wir die Kontrolle über die Prinzessin, welche Unterstützung von dem magischen Wesen Tri erhält. Das Ziel des Spiels ist dabei klar definiert: Hyrule muss vor den merkwürdigen Rissen befreit werden, die sich überall auftun, und nebenbei suchen wir natürlich den grüngekleideten Helden, um dieses Mal auch ihm aus der Patsche zu helfen. Für ein Gelingen des Unterfangens erhält Zelda dann auch den Tri-Stab, welcher als das Gimmick schlechthin im neuesten Zelda-Abenteuer bezeichnet werden kann.

Mit der Macht der Echoes

Mit diesem im Gepäck kann Zelda nämlich allerlei Gegenstände wie auch Feinde zum Leben erwecken, welche ihr im Anschluss dienen. Dazu müssen diese hilfreichen Objekte zwar erst einmal gemerkt werden, indem man Feinde beispielsweise im Kampf erlegt oder Objekte in der Spielwelt entdeckt, um dann all Rätsel und Herausforderungen zu meistern. So lässt sich auch das aus den Trailern bekannte Bett stapeln, um Hindernisse zu überwinden oder Berge zu erklimmen, an anderen Stellen dürft ihr hingegen Fische und Haie rufen, die Unterwasser für euch kämpfen.

Feinde in Schloss Hyrule? Dank den Echoes gar kein Problem!

Die Anzahl der Echoes, wie eure gelernten Objekte bezeichnet werden, steigt dabei anfangs recht schnell und es stellt sich ein sehr befriedigender Sog ein, immer neue Echoes erhalten zu wollen, um diese auszuprobieren. Das macht am Ende nicht nur die Kämpfe des Spiels interessant, denn auch die Rätseleinlagen können so auf unterschiedliche Art und Weise gemeistert werden. Individualität und Wiederspielwert sind somit klar gegeben. Zwar ist die Menüführung durch die Echoes etwas umständlich, da sie nur wage sortiert werden können, dennoch ist das Ganze ein Feature, welches mir unheimlich gut gefällt und vor allem Zelda extrem gut steht.

Wie viele Echoes ihr erschaffen könnt, hängt von Tris aktueller Stärke ab und von den Kosten, die jedes der Echoes von euch verlangt. Stärkere Feinde verbrauchen mehr von Tris Macht, wohingegen ein einfaches Bett oder ein einzelner Stein nur wenig Energie benötigen. Eine Anzeige über jedem der Echoes schafft Transparenz und sehr schnell werdet ihr die für euren Spielstil besten Objekte stets im Kopf haben. Oftmals müssen verschiedene Objekte auch kombiniert werden, um kniffligere Passagen oder Feinde zu überwinden.

Die Bosskämpfe überzeugen auf ganzer Linie.

Mit diesen Talenten im Gepäck erkundet ihr nach und nach ganz Hyrule, nur um festzustellen, dass sich überall diese ominösen Risse aufgetan haben und die Bewohner in sich einsaugen. Dank den Kräften von Tri könnt ihr diese jedoch an einigen Stellen betreten, um verzerrte Ausschnitte Hyrules zu erkunden. Dort gilt es dann, Weggefährten von Tri zu befreien, die entweder an einigen Spots gefunden werden müssen oder sogar in Dungeons gefangen sind. Letztere erinnern dabei klar an die alte Zelda-Formel, wobei ihr nicht immer einen neuen Gegenstand erhaltet. Oftmals sind es nämlich Echoes, die Teil der Tempel sind und euch zum Erfolg führen. Bossgegner mit anschließendem Herzcontainer werdet ihr aber treffen und diese lassen vor allem Nostalgiker schwärmen. Die Neuinterpretationen von Volvagia oder auch Barinade sind nur zwei meiner persönliches Highlights.

Ganz ohne Link geht es eben nicht

Habt ihr nach und nach die Weggefährten von Tri befreit, gewinnt auch Tri an neuer Stärke. Dadurch könnt ihr mehr Echoes erschaffen oder die Kosten für das Erschaffen von Echoes sinken. Das maximiert die taktischen Vorgehensweisen, vor allem da es optionale Möglichkeiten gibt, Tris Macht zu erhöhen. Alle jene, die Hyrule im Gesamten erkunden, werden am Ende also Profit daraus schlagen. Nebenbei werdet ihr die aus den Zelda-Titeln bekannten Rubine ebenso finden wie Herzteile und weitere Ressourcen. Durch diese Ressourcen könnt ihr bei Deku-Händlern auch Smoothies mixen, um unterschiedliche Buffs zu nutzen.

Zelda kann sich für zusätzliche Buffs mit Kleidungsstücken einkleiden.

Leider hat es Nintendo am Ende aber nicht geschafft, ganz auf Link zu verzichten. Zelda kann sich nämlich für eine Zeit lang in ein Abbild dessen verwandeln, um mit Schwert, Schild, Bogen und Bomben auf die Jagd nach Feinden zu gehen. Zwar ist diese Option definitiv an einigen Stellen hilfreich und spaßig, das Abenteuer hätte aber auch wunderbar ohne dieses Feature funktioniert. Zelda hat neben Tri nämlich ihre ganz eigenen Möglichkeiten. So darf sich die Prinzessin nach und nach mit unterschiedlichen Kleidungsstücken und Accessoires ausrüsten, um weitere Buffs wie eine erhöhte Abwehr zu nutzen. Hinzu kommen die Fähigkeit zu Springen und der Ritt auf Zeldas ganz eigenem Pferd. Ihr merkt schon: Diese Prinzessin hat einiges auf dem Kasten und braucht sich nicht hinter Link verstecken.

Das Nintendo Switch-Highlight des Jahres

Technisch ist das Abenteuer für mich eine mehr als runde Sache. Immer wieder habe ich von Einbrüchen der Framerate gelesen, konnte dies aber selbst nicht feststellen. Das was Nintendo hier an Optik, Kulissen, Charme und auch Sound abliefert, ist eines Zelda-Teils würdig und macht unheimlich viel Spaß. Auch die Ladezeiten zwischen den einzelnen Dungeons und Umgebungen sind knackig kurz und stören an keiner Stelle den Spielfluss. Grund genug für mich, dass ich das Spiel am Stück durchgespielt habe, ohne auch nur an einen anderen Nintendo Switch-Titel zu denken.

Die größte Stärke des Spiels liegt aber in der Lebendigkeit der Spielwelt und der guten Erzählweise. Egal ob ich mich im Reich der Zoras befand oder durch die Hügel der Goronen schlenderte. Dieses Hyrule fühlte sich echt an und ich habe all den Charakteren ihre Beweggründe stets abgenommen. Zudem sind manche Dialoge auch mit Witz versehen, sodass die guten deutschen Bildschirmtexte stets unterhalten.

Die lebendige Spielwelt mit ihren Charakteren.

Überraschend war für mich am Ende lediglich der Schwierigkeitsgrad. Ich habe im Vorfeld des Tests nochmals A link to The Past sowie Link’s Awakening gespielt und empfand beide Spiele als relativ einfach. Echoes of Wisdom ist hingegen an einigen Stellen deutlich knackiger, was aber auch daran liegt, dass ich oftmals auf die Link-Möglichkeit verzichtet habe, da ich es deutlich cooler fand, die Feinde mit Echoes zu bezwingen. Alles in allem hat Nintendo hier definitiv einen Meilenstein abgeliefert und ihr werdet weit mehr als 20 Stunden in das Spiel investieren können, um wirklich alles gesehen zu haben. Neben der Story erwarten euch Schätze, Nebenmissionen und allerlei Anspielungen auf frühere Titel, sodass ihr mit wachsamen Augen immer wieder freudige Momente erleben werdet. Sofern ihr Echoes of Wisdom noch nicht besitzt, solltet ihr definitiv zuschlagen.

Fazit 10/10

Nintendo hat es wieder einmal geschafft, mich über Stunden an die Nintendo Switch zu fesseln. The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom macht einfach so unheimlich viel richtig. Zelda als Heldin des Spiels gepaart mit dem Tri-Stab fühlt sich so wunderbar unverbraucht an und das in einem Hyrule, welches so extrem viel zu entdecken bietet. Die Echoes machen Spaß, der Schwierigkeitsgrad ist knackig und die Optik gefällt auf ganzer Linie. Am Ende ist es nur die Menüführung und die Integration von Link, welche sich meiner Kritik stellen müssen. Das restliche Paket kürt das Spiel zu meinem Highlight des Jahres und ich hoffe, Nintendo wagt auch zukünftig neue Schritte fernab des altbekannten Helden Links.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert