Rundenbasierte Taktik-Spiele gibt es mittlerweile zuhauf und nicht jedes kann dabei mit innovativen Ideen glänzen. The Dragoness: Command of the Flame versucht dennoch und kombiniert Städtebau und Erkundungen mit Roguelite-Spielelementen. Wir klärend nachfolgend, weshalb wir durchaus Spaß beim Spielen hatten, es zum großen Coup aber nicht gereicht hat.

Die Geschichte von The Dragoness: Command of the Flame dreht sich um das Land Drairthir Peninsula, in welchem Drachenfraktionen sich im Kampf gegenüberstehen. Als Kommandantin geratet ihr inmitten dieser Gefechte und müsst für euch nicht nur im Kampf beweisen, sondern auch für Frieden auf der Welt sorgen. Dabei werden die Geschehnisse in kurzen Bildern gezeigt, welche mit englischer Sprachausgabe und deutschen Untertiteln durchaus unterhalten, aber nicht wirklich in den Bann ziehen können.

Spielerisch bietet euch der Titel eine grundlegend interessante Mischung. Zum einen finden wir uns immer wieder auf einer Art Oberwelt wieder, von welcher wir unsere Kommandantin steuern und unterschiedliche Aktionen ausführen können. So lassen sich Gespräche triggern, es dürfen Gebäude untersucht oder auch Ressourcen gesammelt werden. Natürlich trefft ihr dabei auch auf Feinde, die ihr zum Kampf herausfordern könnt. Das Prinzip ist dabei durchaus spaßig, spielt sich dank der eingeschränkten Schritte, die pro Ingame-Tag absolviert werden können, manches Mal aber etwas träge. Zudem fällt hier bereits die leider unzureichende technische Umsetzung auf, weshalb die Umgebungen nur seltenes durch ihr Äußeres zum Entdecken einladen.

Ähnlich sieht es leider in den rundenbasierten Kämpfen aus. In diesen befehligen wir eine Truppe aus Monstern und Kreaturen. Diese können sich auf einem schachbrettartigen Spielfeld fortbewegen, ihre Fähigkeiten einsetzen oder eben zum Angriff ansetzen. Das Prinzip funktioniert dabei wirklich gut und gerade die unterschiedlichen Monster, die ihr im Spiel rekrutieren könnt, sind interessant gestaltet und unterscheiden sich spielerisch deutlich. Leider war mir jedoch auch hier das träge Gameplay oftmals ein Dorn im Auge, weshalb keine wirkliche Spannung beim Spielen auftrat.

Etwas besser gefallen hat mir dann doch der Aufbau der Hauptstadt Níwenborh. Diese wurde im Kampf zerstört und muss durch auffindbare Ressourcen wieder auf Vordermann gebracht werden. Dies sorgt für Abwechslung und auch einen sichtbaren Erfolg beim Spielen, was für mich ein großer Anreiz war und zum Weiterspielen motivierte. Dadurch erhaltet ihr nämlich nicht die Möglichkeit, Objekte einzukaufen oder zu tauschen, sondern auch neue Söldner für eure Truppe zu gewinnen.

Das neben der Technik größte Manko am Spiel ist für mich aber das Roguelite-Element. Vor jeder Mission starten nämlich eure Söldner und eure Kommandantin von vorne, sodass jegliche Verbesserungen nicht mehr vorhanden sind. Mich persönlich motivierte dies keineswegs, sondern stellte sich von Mission zu Mission immer wieder Frust ein, Dinge erneut erledigen zu müssen. Zwar könnt ihr durch Fusionen eurer Truppen diese bereits zu Beginn eines neuen Abenteuers stärken, ein stetiger Fortschritt ist dabei aber kaum zu spüren.

Alles in allem bleibt somit leider Ernüchterung zurück. Sowohl das Strategie-Genre als auch Roguelite-Elemente sagen mir eigentlich zu, konnten alles in allem aber nicht begeistern. Die die technische und spielerische Umsetzung sind dabei einfach nicht wirklich gut abgestimmt. Da hilft es leider auch nicht, dass wir ein gut 30 Stunden langes Abenteuer geboten bekommen, denn das Ende dessen werden wohl nur die langatmigsten Kämpfer unter uns sehen.

Fazit 5/10

The Dragoness: Command of the Flame hat grundsätzlich gute Ansätze, um Spaß zu machen. Die vielen unterschiedlichen wie auch interessanten Monster können begeistern und vor allem der Aufbau der Truppe an Söldnern motivierte mich doch sehr. Leider haben mich das träge Gameplay und vor allem die Roguelite-Elemente dann doch sehr demotiviert, weshalb ein Weiterspielen nicht immer von Freud geprägt war. Das Eliminieren aller Erfolge für die Kommandantin und die Söldner ist einfach schade und müsste so nicht sein. Dennoch darf dank einer Spielzeit von bis zu 30 Stunden gerne ein Blick riskiert werden, wenn man die Genre-Mischung mag.