Moving Out 2
Maik schreibt…
Mitte August erschien Moving Out 2 für die Nintendo Switch. Wir haben uns das etwas andere Multiplayer-Spektakel geschnappt und die Inhalte für euch getestet. Ob das Konzept auch im zweiten Teil überzeugt, klärend wir wie gewohnt nachfolgend.
Moving Out 2 macht keinen Hehl daraus, worum es eigentlich geht. In der Story müsst ihr unterschiedliche Umzüge durchführen, um die einzelne Missionen der Kampagne abzuschließen. Dabei ist das Ganze Spielkonzept stets unterhaltsam und überzeugt mit witzigen Kommentaren, Gesprächen und Ladebildschirmen. Wirklich begeistern kann die kleine Geschichte dabei aber nicht, der Fokus liegt aber auch keineswegs auf dieser, sondern auf dem unterhaltsamen Spielprinzip.
Dieses sieht vor, dass ihr in den vielen einzelnen Leveln als Umzugshelfer agiert. Das heißt, ihr findet euch in unterschiedlichen Gebäuden und Umgebungen wieder und müsst vorgegebene Gegenstände in einen LKW laden. Hierzu kann eure Spielfigur springen, Dinge ziehen und diese werfen. Diese einfachen Fähigkeiten sind der Grundstein für die motivierenden und im Schwierigkeitsgrad sich stets entwickelnden Herausforderungen. Reicht es anfänglich noch, Fernseher, Bälle und Kisten einfach in den LKW zu ziehen und werfen, müsst ihr im weiteren Verlauf auch mit eurer Umgebung interagieren, um an das Ziel zu kommen.
Neben Schiebetüren gehören hierzu unter anderem auch Fenster, die ihr zerstören könnt, um neue Wege zu kreieren. Doch auch Schwimmhilfen in Pools oder sogar Sonnenschirme können als Sprungbrett genutzt werden, um schneller ans Ziel zu kommen. Dank zerbrechlicher Gegenstände wird es im Verlauf dann noch etwas komplizierter, da ihr diese natürlich nicht zerstören wollt. Passiert dies doch, erscheinen sie auf wundersame Art und Weise erneut an der Anfangsstelle. Hinzu kommt ein Zeitlimits, welches zwar Druck aufbaut, aber sich nie unfair anfühlt. Durch dieses versucht man als Spieler aber stets, sich neue und möglichst effiziente Wege zu überlegen.
Habt ihr ein Level erfolgreich abgeschlossen, landet ihr auf einer per LKW befahrbaren Karte und könnt von dort aus Level auswählen. Diese führen euch von einfachen Wohngebäuden bis hin zu kleineren Strandunterkünften und sorgen für genug Abwechslung, um am Ball zu bleiben. In den einzelnen Spielabschnitten könnt ihr zudem neue Kostüme für die etlichen Spielwaren Charaktere freischalten und auch einige Minispiele finden, welche euch weitere Herausforderungen bieten. Das Gesamtpaket ist dabei wirklich unterhaltsam.
Die Größe Stärke des Spiels ist aber definitiv im Mehrspieler-Modus zu finden. Zwar funktioniert auch alleine alles tadellos, sich im Team durch die Umgebungen zu schlagen und die Einrichtungen von den Wänden zu reißen, um sie in den LKW zu finden, sorgt für viele lustige Momente. Natürlich entsteht dabei auch durchaus das pure Chaos, aber gerade das macht den Titel so herrlich verrückt und verleiht diesem seinen Charme.
Die größte Kritik liegt möchte ich am Ende gegenüber der Technik äußern. Das ganze Spiel könnt durchaus einen anstrich vertragen, was die einzelnen Spielmodelle anbelangt. Zwar passt die Darbietung zum Konzept, es wäre aber definitiv mehr drin gewesen. Zudem fühlt sich die Steuerung oftmals sehr ungenau an. Hier wurde versucht, die Auswirkungen unterschiedlicher Formen und Gewichte der Gegenstände auf die Steuerung zu übertragen, das funktionierte jedoch eher schlecht als recht. Darüber hinaus sind die Ladezeiten viel zu lang, vor allem wenn ich das mit einem Red Dead Redemption vergleiche, welche nahezu ohne Ladezeiten auskommt. Das ist am Ende schade, denn Moving Out 2 ist ein gutes Spiel, welches jedoch für mich bislang noch als ungeschliffener Mehrspieler-Diamant bezeichnet werden kann.
Fazit 6/10
Moving Out 2 macht grundsätzlich vieles richtig. Das eingängige Spielprinzip und die lustige Inszenierung überzeugt und vor allem bei gemeinsamen Runden mit anderen Umzugshelfern entstehen einmalige Spielrunden. Zudem sorgen die vielen spielbaren Charaktere und die freizuschaltenen Extras für eine gehörige Portion Motivation. Dennoch bleiben am Ende auch technische Ungereimtheiten zurück, die so nicht sein müssten und das eigentlich tolle Spielgefühl durchaus in die Schranken weisen.