Mission in Snowdriftland
Die Entwicklung von Mission in Snowdriftland, welches ab sofort endlich auch für die Nintendo Switch erhältlich ist, geht bis in das Jahr 2006 zurück. Dort wurde der Titel im Rahmen des Nintendo-Adventskalenders veröffentlicht und brachte neben dem Platformer-Spaß Klingeltöne, Wallpapers und mehr für die fleißigen Spieler mit sich. Nun, ganze 18 Jahre später, dürfen wir auch endlich auf der Hybridkonsole das Abenteuer des Schneemanns Chubby erleben und wir klären, warum Platformer-Fans diesen Titel nicht verpassen sollten.
Anektoden an die Videospiel-Historie
Die Geschichte des Spiels ist unterhaltsam, wenngleich sie am Ende nur als Rahmen für den Platformer dient: Schurke El Pix hat der Videospiel-Organisation UPIXO wertvolle Artefakte gestohlen, die an Meilensteine der Videospiel-Geschichte erinnern. Schneemann Chubby ist der einzige, welcher dieser Mission gewachsen ist und so macht er sich auf, die 24 Level des Spiels mitsamt dazugehörigen Bossgegnern zu meistern, um die wertvollen Relikte zurückzuerlangen.
Dabei spielt die Zahl 24 eine interessante Rolle. Das Abenteuer könnt ihr nämlich den ganzen Dezember über wie einen Adventskalender erleben, sodass ihr euch jeden Tag auf ein neues Level freuen dürft, was an die Ursprünge des Spiels erinnert. Natürlich könnt ihr auch alles am Stück erledigen, wenn ihr zu ungeduldig seid. Was euch dabei erwartet, sind klassische Platformer-Level im Retro-Look.
Klassischer Platformer-Spaß
In der Haut von Chubby hüpft ihr durch Schneelandschaften, Höhlen und Wälder und trefft dabei auf so manch ulkigen Charakter. Spinnen, Eisbären und verkleidete Pinguine sind nur einige der Gegner, die euch erwarten. Viele von ihnen dürft ihr in Super Mario-Manier mit einem Sprung auf den Kopf erledigen, anderen müsst ihr hingegen geschickt ausweichen. Dabei dürft ihr eure Herzen nicht aus dem Blick verlieren, denn sind diese ersteinmal aufgebraucht, scheidet Chubby dahin und das Level beginnt von vorn. Gleiches gilt für eisige Gewässer, die einen sofortigen Bildschirmtod mit sich bringen.
Habt ihr ein Level einmal gemeistert, erhaltet ihr eines der wertvollen Artefakte zurück. Diese zu sammeln ist unheimlich spaßig, denn die Entwickler haben allerlei Anekdoten an Klassiker wie Super Mario oder auch Pong eingebaut, was Videospiel-Fans freuen dürfte. Die Level selbst sind sehr abwechslungsreich und bieten euch immer wieder individuelle Herausforderungen. Von klassischen Platformer-Passagen über das Wandern auf Wolken bis hin zu einem Transport auf riesigen Mammuts erwartet euch eine ganze Menge.
Das alles ist dabei nicht nur schön in Szene gesetzt, sondern spielt sich auch fantastisch. Die Level steigen in ihrem Anspruch spürbar an und werden auch für Genre-Kenner durchaus zu kleinen Herausforderungen. Dank der präzisen Steuerung fühlt sich das Gameplay dabei aber nie unfair an. Vielmehr überlegt man als Spieler, was man hätte besser machen können. So gibt es beispielsweise immer wieder die Möglichkeit, unterschiedliche Routen zu wählen, um das Ziel des Levels zu erreichen. Checkpoints findet ihr hingegen nicht, was bei der Länge der Level zu verschmerzen ist. Unerfahrenere Spieler werden jedoch ihre Probleme habe.
Ein Spiel voller Charme
Positiv zu verzeichnen ist der Charme, den tons of bits in ihr Spiel haben fließen lassen. So sind beispielsweise die gegnerischen Pinguine je nach Welt unterschiedlich gekleidet und an allen Ecken und Enden finden sich kleine Details, die zeigen, wie viel Herzblut in das Spiel geflossen ist. Der stimmige Soundtrack trägt zu diesem Eindruck obendrein bei, sodass die Zeit beim Spielen wie im Flug verstreicht.
Ein Highlight des Spiels sind aber auch die Bosskämpfe. Pro Welt trefft ihr einen der riesigen Feinde, die passend zur Umgebung gestaltet und in Szene gesetzt sind. Dabei hat es vor allem der Kampf gegen El Pix in sich, der euch zum Spielende hin mit einem Raumschiff verfolgt und euch mit feindlichen Pinguinen überschüttet. Hier gilt aber genau wie in den regulären Leveln, dass sich alles sehr fair spielt und ihr mit ausreichend Skills und Erfahrung keine Schwierigkeiten haben werdet.
Freunde von Collectibles werden zudem ihren Spaß haben. Jedes Level bietet nämlich 24 Schneeflocken, die es zu finden gilt, um das Spiel zu komplettieren und ein geheimes Level freizuspielen. Außerdem steht uns für die Nintendo Switch ein weiteres Update bevor, durch welches jedem Level eine Secret Area hinzugefügt wird, in welchen euch neue Gegner und weitere Items erwarten. Mehrfaches Spielen und Durchspielen steht somit an der Tagesordnung. Bei einem Preis von 7,99 Euro sollte daher jeder zuschlagen, der mal wieder einen Platformer alter Schule erleben möchte.
Fazit: 9/10
Die Veröffentlichung von Mission in Snowdriftland auf der Nintendo Switch ist einfach eine Freude. In jedem der Level ist das Herzblut der Entwickler spürbar und das macht sich auch im Gameplay bemerkbar. Dieses ist zielgenau, macht Spaß und motiviert durch den ansteigenden Schwierigkeitsgrad und die Artefakte im Spiel. Hinzu kommen abwechslungsreiche Bossgegner, die das Erlebnis abrunden. Gespannt bin ich, wie sich die Secret Areas auf der Nintendo Switch schlagen, da sie vor allem die Langzeitmotivation nochmals deutlich steigern könnten.
Als Kind der 90er-Jahre ist Maik mit dem NES, SNES und Nintendo 64 groß geworden. Seitdem schlägt sein Herz für das Kyoto-Unternehmen, auch wenn seine Interessen auch weitere Konsolen betreffen. Zu seinen liebsten Titeln aller Zeiten gehören The Legend of Zelda: Ocarina of Time und Final Fantasy X.