Felix the Cat

Kennt ihr noch Felix the Cat? Die Comicfigur, welche auch in den 90er-Jahren die Videospielwelt eroberte, schaffte es, trotz seines simplen Designs einen hohen Wiedererkennungswert zu erreichen, wenngleich jüngere Generationen mit dem stets grinsenden Vierbeiner wohl nicht mehr viel anfangen können. Überraschend kam daher die Ankündigung, dass Konami an einer Veröffentlichung des NES- und GB-Klassikers arbeitet und das Doppelpack auf die Nintendo Switch bringt. Für mich als Kind der 90er definitiv ein Grund, den Platformer auszuprobieren und zu schauen, ob Felix the Cat auch heute noch begeistern kann.

Was euch erwartet

Wie eingangs erwähnt ist Felix the Cat ein klassischer Platformer, welcher 1992 für das NES erschien. Die Story führt euch durch unterschiedliche Welten, die von Unterwasserumgebungen über eisige Gefilde bis hin zu luftige Höhen reichen. Dabei ist Felix auf der Suche nach seiner Freundin Kitty, welche vom fiesen Professor entführt wird. Begleitet wird das Abenteuer von kleineren Sequenzen, die aber eigentlich nur einen kurzen Monolog des Professors zeigen und inhaltlich wenig zu bieten haben.

Das Gameplay des Spiels erinnert in seinen Grundzügen durchaus an den charmanten Klempner Mario. Felix ist nämlich in der Lage, unterschiedliche Fähigkeiten zu erwerben, die ihm durch die Level helfen. Grundlegend ist Felix in der Lage zu springen und er kann einen Boxhandschuh aus seiner Tasche als Attacke hervorholen. Je nachdem, in welchem Level Felix sich befindet, kann er aber auch Platz in einem Panzer nehmen, taucht auf dem Rücken einer Schildkröte oder fliegt in einem Flugzeug durch den Himmel. Die Steuerung bleibt dabei stets gleich, die unterschiedlichen Fähigkeiten bereichern das Abenteuer jedoch ungemein. Schön ist dabei, dass ihr je nachdem ob ihr im Himmel, in der Luft oder zu Lang unterwegs seid, andere Fähigkeiten auf euch warten.

Felix ist mit unterschiedlichen Fähigkeiten unterwegs.

Der Schwierigkeitsgrad ist dabei relativ niedrig. Die Gegner sind schnell besiegt und auch die Bosse sind nicht sonderlich kompliziert gestaltet. Zudem könnt ihr Unmengen an Felix-Symbolen sammeln, die an die Münzen aus Marios Abenteuern erinnern und euch zusätzliche Leben bescheren. Hinzu kommt, dass ihr dank der neuen Rückspul- und Speicher-Funktion auch schwierigere Passagen problemlos meistern könnt. Daher ist Felix the Cat durchaus auch für ein jüngeres Publikum gut geeignet.

Die zudem enthaltene GB-Umsetzung bietet euch inhaltlich das gleiche Abenteuer, welches jedoch inhaltlich und grafisch reduziert wurde. Entsprechend konnte mich dieses zweite Spiel nur wenig begeistern, nachdem ich den NES-Teil bereits gespielt habe. Die später erschienene Konsolenversion aus Japan findet ihr ebenso im enthaltenen Paket, die aber ebenso nur nettes Beiwerk ist.

Ein lohnenswerter Klassiker?

Der Sound der Klassiker ist gut gelungen und geht auch heute noch ins Ohr und verweilt dort eine Weile. Ebenso verhält es sich mit der grafischen Darbieten der NES-Version. Wie auch inhaltlich konnte mich die GB-Umsetzung jedoch weniger begeistern. Zudem ist die Spielzeit von etwa einer bis eineinhalb Stunden durchaus überschaubar für einen Preis von etwa 25 Euro. Die Neuerungen können den für den Inhalt hohen Preis nicht wirklich rechtfertigen, auch wenn ich froh bin, diese kleine Sammlung in meinem Besitz zu haben.

Fazit 6/10

Felix the Cat ist ein netter kleiner Platformer, welcher auf schöne Art und Weise zurück in die NES-Zeiten eintauchen lässt. Leider bietet das Paket inhaltlich nicht genug, um den Preis von 25 Euro zu rechtfertigen, auch wenn eine Rückspul- und Speicher-Funktion dem Spiel hinzugefügt wurden. Solltet ihr auf alte Platformer ein Auge geworfen haben, werdet ihr euren Spaß haben. Erwartet ihr Spieltiefe ohne Ende, werdet ihr jedoch enttäuscht sein.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert