Adore

Adore Titelbild Nintendo Switch

Ein Genre, welches es mir besonders angetan hat, sind Action-Adventures, in welchem das Zähmen und Trainieren von Monstern im Vordergrund steht. Dabei ist es egal, ob man mir bekannte Marken wie Pokémon oder Digimon vorlegt oder aber auch Indie-Titel, die sich der Idee bedienen. Aus diesem Grund habe ich mich auch mit Freude auf Adore gestürzt, in welchem genau diese Spielmechaniken fester Bestandteil sind. Warum ich am Ende jedoch mit gemischten Gefühlen auf das Spiel blicke, verrate ich im Test.

Der Herr der Monster

In der Haut des Protagonisten Lukha finden wir uns in einem Kampf der Götter wieder, in welchem wir die Macht erhalten, die verfluchten Monster der Spielwelt zu erlegen und zu zähmen. Da jedoch kein Zähmer vom Himmel fällt, müsst ihr zuerst die vielen Spielmechaniken erlernen, die sich zumindest auf dem Papier wirklich interessant lesen.

Adore Gott Ixer
Der Kampf gegen Ixer steht im Mittelpunktr des Abenteuers.

So dürft ihr bis zu vier Monster gleichzeitig befehligen, die jeweils einem der Knöpfe A, B, X und Y zugeordnet sind. Per Druck entlasst ihr sie in den Kampf und ebenso könnt ihr sie zurückrufen. Dies ist auch in vielen Situationen notwendig, da jedes Getier über eine eigene Ausdauer verfügt, die sich nur generiert, wenn sie wieder in eurer Obhut sind. Was sich daraus ergibt, ist ein schnelles und abwechslungsreiches Gameplay. Ihr selbst könnt als Lukha nämlich nur ausweichen und abwehren.

Die Wahl eurer Monster solltet ihr stets mit Bedacht wählen, wenn ihr die zufallsgenerierten Dungeons erkundet. Zwischen euren Kämpfern ergeben sich nämlich Synergien, die besondere Talente zum Vorschein bringen. Ebenso dürft ihr eure Monster mit Essenzen verstärken, die ihr zufällig in den Dungeons erhaltet.

Langeweile kommt in den ersten Spielstunden grundsätzlich nie auf, da ihr immer wieder mit Nebenaufgaben ausgestattet werdet oder ihr euch auf der Suche nach besonderen Ressourcen befindet. Beispielsweise dürft ihr auch den Kochlöffel für weitere Buffs schwingen. Da die zufallsgenerierten Level aber insgesamt zu wenig zu bieten haben, bleiben große Überraschungen leider aus. Dadurch entfaltet sich auch das eigentlich gute Gameplay nicht wirklich, da es sich immer so anfühlt, als ob etwas fehle, um noch tiefer in die Welt einzutauchen.

Technik, die gefällt

Technisch macht Adore eine gute Figur. Die Monster sind toll gestaltet und überzeugen durch und durch. Leider wirken sie durch die Draufsicht beim Spielen aber doch zu ähnlich, weshalb das Potenzial nur im Menü vollends ausgeschöpft wird. Ebenso ist die Musik zwar unterhaltsam und passgenau, wiederholt sich aber viel zu oft.

Adore Bestiarium
Im Bestiarium erhaltet ihr einen genaueren Blick auf eure Monster.

Alles in allem bietet euch Adore somit unterhaltsame Spielstunden, schafft es aber nicht, eine ähnliche Faszination wie andere Genre-Größen zu wecken. Für einen Preis von rund 20 Euro ist das Gesamtpaket aber durchaus zu rechtfertigen, weshalb gerne ein Blick riskiert werden darf.

Fazit: 6/10

Adore greift das Konzept des Monsterzähmens auf eine interessante Art und Weise auf, kann aber am Ende nicht vollends überzeugen. Die Kreaturen haben zwar ihren eigenen Charme, verlieren diesen jedoch durch die Perspektive beim Spielen. Hinzu kommt, dass die zufallsgenerierten Dungeons zu wenig bieten, um auch langfristig zu begeistern. Dennoch darf bei einem Blick von 20 Euro durchaus der Blick riskiert werden, sofern ihr Fans ähnlicher Genre-Vertreter seid.