Ruffy and the Riverside

Im Februar diesen Jahres konnten wir einen ersten Blick auf den Platformer Ruffy and the Riverside werfen. Mittlerweile liegt uns die aktuelle Nintendo Switch 2-Version vor und wir können festhalten, dass Ruffy wohl der coolste Bär seit dem Debüt von Banjo-Kazooie ist.

Wiederaufbau von Riverside

Die Geschichte des Abenteuers dreht sich um den namensgebenden Bären Ruffy, welcher mit einem einzigartigen Kniff daherkommt: Er verfügt über das Talent des FLIPS, bei welchem es sich um die Möglichkeit handelt, Dinge in der Spielwelt zu verändern. So könnt ihr Gewässer in Lavaseen verwandeln, lasst einen Wasserfall zu einer Kletterranke werden oder nutzt mechanische Zahnräder als Boot, um über die See zu schippern. Alles was ihr hierfür braucht sind die ZR- und R-Taste und schon könnt ihr die Welt nach euren Ideen verändern.

© Zockrates Laboratories
Bösewicht Groll ist auf Zerstörung aus.

Das alles dient euch jedoch nicht nur als Spielerei. Bösewicht Groll möchte Riverside nämlich ins Verderben stürzen und die Macht des FLIPS ebenfalls beherrschen. Daher zerstört er das majestätisch anmutende Riverside-Schild hoch empor der Stadt und Ruffy muss die Ländereien der offenen Spielwelt bereisen, um die Buchstaben zurückzubringen. Was sich darauf ergibt, ist ein einzigartiges Abenteuer, denn auf solch eine Art und Weise habt ihr einen Platformer wohl noch nicht gespielt.

© Zockrates Laboratories
Die offene Spielwelt bietet allerlei Geheimnisse.

Vorstellen müsst ihr euch die Welt als einen bunten Mix aus Rätseln. An allen Ecken und Enden müsst ihr Ruffys Talent anwenden, damit sich neue Wege eröffnen. Ihr findet eine unpassierbare Steinwand? Dann sucht doch nach einem Stück Holz, um diese Eigenschaft auf die Wand zu übertragen, damit sie zerstörbar ist. Ein Hai besetzt einen kleinen Fischteich? Hüllt diesen doch einmal in Magma oder Eis und schaut, was passiert. Ihr seid dabei, einen Wettbewerb zu verlieren, da euer Kontrahent immer mehr Punkte habt als ihr? Dann tauscht mit dem FLIP doch einfach seine Wertung gegen mehrere Nullen aus und schon steht ihr auf dem Siegertreppchen.

Ein Fest an Inhalten

Das alles sind nur minimale Eindrücke von dem, was euch Ruffy and the Riverside bietet. Das ganze Spiel strotzt vor Ideenreichtum, Eastereggs und mehr, sodass einfach keine Langeweile aufkommt. Neben den offenen 3D-Passagen könnt ihr nämlich auch einzelne 2D-Rätsel lösen, auf einem Strohballen Tricks zaubern wie bei Tony Hawk oder auch manche Kopfnüsse bei Schieberätseln lösen. Die Bandbreite ist beeindruckend und macht einfach Spaß.

Ein Ritt auf Stromschnellen? Für Ruffy kein Problem!

Hinzu kommen mehrere Nebenquests, die euch nochmals durch alle Gebiete der Spielwelt führen. Auch hier warten von kleineren Rätseln bis zu Wettrennen ganz unterschiedliche Aufgaben auf euch und wie einst die Krogs bei The Legend of Zelda dürft ihr mit Ruffy das Volk der Etoi suchen, die sich überall versteckt haben könnten. Ich könnte noch so viel mehr Positives zu Papier bringen, ich denke aber eines ist angekommen: Ruffy and the Riverside ist ein fantastischer Platformer.

Der beste Soundtrack des Jahres

Halt bei Ruffy dabei aber auch nicht vor dem Soundtrack. Selten ging mir ein Titel so dermaßen ins Ohr und blieb da. Man möchte selbst eigentlich jedes Mal mittanzen, sobald Ruffy auf dem Bildschirm das Tanzbein schwingt, weil es einfach so witzig ist. Einfach eine großartige Arbeit. Ebenso verhält es sich mit den Charakteren des Spiels. Allesamt sind toll dargestellt und nicht nur durch ihr Äußeres einzigartig. Ihre Persönlichkeiten wurden vortrefflich eingefangen und sie spiegeln dies in den Gesprächen auch wieder.

Auch in 2D macht Ruffy eine klasse Figur.

Jene Gespräche sind am Ende auch nur einer weniger Kritikpunkte, die ich überhaupt beim Spielen wahrgenommen habe. Oftmals sind sie mir persönlich, vor allem für das Platformer-Genre, zu ausschweifend. Inhaltlich gehört alles an seinen Platz, hier wurde mein Geschmack bei der Länge aber einfach nicht getroffen. Zudem habe ich technisch ein paar wenige Ungereimtheiten festgestellt, sodass ihr bei einem Bosskampf beispielsweise Schaden auf einer Plattform erlitten habe, da diese wohl von der Textur her als Lava versehen war. Das sind am Ende aber Kleinigkeiten, wenn man bedenkt, was hier für einen Preis von weniger als 20 Euro geboten wird. Daher schlagt zu, unterstützt dieses Projekt, kommentiert und teilt das Ganze mit der Welt, damit wir aus dieser Spieleschmiede noch viel mehr zu Gesicht bekommen.

Fazit: 9/10

Ruffy and the Riverside ist einer der besten Platformer, die ich jemals gespielt habe. Ruffys Talent des FLIPS schafft einfach ganz neue Spielideen und -möglichkeiten, sodass zu keinem Moment Langeweile aufkommt. Hinzu kommen interessante Nebenmissionen, tolle Charaktere und der wohl beste Soundtrack des Jahres, weshalb ihr eine bedenkenlose Kaufempfehlung aussprechen kann. Bitte gebt uns in Zukunft noch mehr Ruffy, noch mehr Riverside und vor allem noch mehr FLIPS.

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