Batman – DC Comics

Dunkle Schatten, gebrochene Helden und ein niemals endender Kampf gegen das Verbrechen – kaum eine Figur ist so facettenreich wie Batman. Seit Jahrzehnten fasziniert der Dunkle Ritter Comic-Fans mit seinen vielschichtigen Charakterzügen und den düsteren Geschichten aus Gotham City. Doch Batman ist nicht gleich Batman – je nach Storyline, Crossover oder Autor entfaltet sich ein ganz eigener Blick auf die Legende. In diesem Review nehme ich euch mit auf eine spannende Reise durch drei aktuelle Comic-Erzählstränge, die unterschiedlicher kaum sein könnten: Batman: Gotham Nocturne Band 1, Dawn of DC: Batman Detective Comics Heft 92 sowie Batman: Absolute Power Hefte 96 & 97. Wie sie im Vergleich abschneiden, erfahrt ihr im nachfolgenden Test.

Ein Charakter – viele Geschichten
Im Batman Detective Comic Heft 92 werden zwei verschiedene Geschichten erzählt. In der Story Pygmalion Kapitel 3 kämpft Batman zusammen mit seinem Doppelgänger, dem als Batman verkleideten Dieb Frank Freeman, Seite an Seite gegen den Bösewicht Scarface. Im zweiten Teil des Comics tauchen wir in die Story zu Muttertag Kapitel 1 ein. Hierbei dreht sich alles um einen Anschlag während einer Gala, den Batman mithilfe der Schüler der Gotham Academy aufklären möchte. Beide Storys sind zwar im selben Comic erschienen, bilden jedoch voneinander getrennte Geschichten ab und unterscheiden sich zudem durch die Illustratoren.

In der Batman-Reihe Absolute Power Heft 96 & 97 wird uns die Geschichte von Batman und seinen Verbündeten aus dem DC-Universum (unter anderem Superman und The Flash) erzählt, welcher gegen Amanda Waller antritt und dabei sogar seine Heimatstadt verlassen muss. Waller hat bereits einigen Superhelden ihre Superkräfte mithilfe des mächtigen Roboters Failsafe und dessen Amazo-Bots geraubt. Zudem bekommt Batman, aka Bruce Wayne, Probleme, da seine wahre Identität droht an die Gangster-Bosse von Gotham City verraten zu werden. Auch Harley Quinn mischt hierbei mit und rettet Gotham vor einer bevorstehenden Katastrophe. Die Geschichten in den beiden Comics sind aufeinander abgestimmt und chronologisch miteinander verknüpft. Jedoch fällt auch hier auf, dass sich die Illustrationen und Zeichenstile zwischen den Storys voneinander unterscheiden, was auf der einen Seite hilft, der Geschichte beim Wechsel von Charakteren besser zu folgen, auf der anderen Seite jedoch auch den Lesefluss etwas unterbricht.

Im Band 1 der Batman: Gotham Nocturne – Reihe geht es etwas düsterer als in den beiden anderen Comic-Reihen zu. In dem Sammelband werden die ersten vier Kapitel erzählt, wobei im Mittelpunkt die geheimnisvolle Familie Orgham steht, welche versucht ihren Anspruch auf Gotham City durchzusetzen. Hierbei verfolgen wir zudem die Story von Jim Gordon, dem ehemaligen Police Commissioner, der nun als Privatdetektiv den weniger betuchten Menschen hilft. Batman steckt wie immer mittendrin und muss sich auch gegen seine eigenen Dämonen behaupten. Erzähltechnisch ist die Story an den Detective Comics orientiert, ist jedoch nicht an die Geschichte aus dem oben beschriebenen Heft 92 angeschlossen. Immer wenn die Geschichte aus Sicht von Jim Gordon erzählt wird, wechselt der Zeichenstil. Dieser passt hier allerdings sehr gut zum Setting des Comics und unterbricht hierbei nicht den Lesefluss, wie bei Absolute Power Reihe.

Stärken und Schwächen der Comics
Alle getesteten Batman-Comics überzeugen mit spannenden, atmosphärisch dichten Geschichten, die Fans des Dunklen Ritters sofort in ihren Bann ziehen. Trotz stilistischer Unterschiede zwischen den einzelnen Illustratoren eint alle Werke ein starker visueller Ausdruck. Die Bilder wirken kraftvoll, durchdacht und erschaffen eine geheimnisvolle Stimmung, die Gotham City zum Leben erweckt. Großformatige Seitenillustrationen sorgen für ein intensives Leseerlebnis und lassen den Leser tief in Batmans Welt eintauchen. Auch die hochwertige Papierqualität und der edle Druck tragen zur Wirkung bei und unterstreichen die tolle Verarbeitung des Comics.
Ein echtes Highlight stellt Batman: Gotham Nocturne Band 1 dar. Neben der packenden Haupthandlung beeindruckt der Sammelband mit stilvollen Variant-Covern, die hervorragend zur düsteren Grundstimmung passen und den Band visuell besonders hervorheben. Zudem punktet die Story mit einer konstanten Erzählstruktur ohne abrupte Sprünge, was für ein angenehmes, flüssiges Leseerlebnis sorgt. Genau das hat mir persönlich beim Lesen am meisten Freude bereitet.
Neben den vielen Stärken gibt es jedoch auch einige kleine Schwächen. So störte mich beim Lesen teils der abrupte Wechsel der Zeichenstile. Zudem sorgt das Springen zwischen einzelnen Storylines in den Comics (insbesondere im Batman Detective Comic) für ein schwieriges Verfolgen der Handlung, da man sich immer wieder neu orientieren und in die Story hineindenken muss.
Fazit
Die getesteten Batman-Comics bieten eine spannende und kurzweilige Unterhaltung für kleine und große Batman-Fans. Insbesondere die tolle Atmosphäre und Illustrationen machen sehr viel Freude beim Lesen. Die Geschichten sind abwechslungsreich und packend geschrieben, sodass man mit dem Lesen gar nicht mehr aufhören möchte. Kleine Schwächen gibt es teilweise beim Wechsel zwischen Erzählsträngen, die das Verfolgen der Story, insbesondere für neue Leser, etwas erschweren. Wen die Geschichten rund um Batman und Gotham City schon immer interessiert haben, findet in der Batman: Gotham Nocturne Reihe einen perfekten Startpunkt für das Einsteigen in das Comic-Erlebnis. Für erfahrenere Batman-Fans, insbesondere diejenigen, die sich neben Batman für das gesamte DC Universum interessieren, ist es einen Blick in die Batman: Absolute Power Reihe in jedem Fall wert.
Für Florian gehören Spiele schon immer zum Leben dazu. Schon als kleines Kind begeisterten ihn sowohl Karten- und Brettspiele als auch Videospiele. Durch einen ebenso spielebegeisterten Vater schon in jungen Jahren mit Videospielen in Verbindung gekommen, konnte er schon früh in die Welt der PC Spiele eintauchen. So waren einige seiner ersten Spiele „Fritz & Fertig“, ein Spiel zum Lernen von Schach und das Spiel „Robin Hood – The Legend of Sherwood“. Doch nicht nur der PC bot tolle Titel zum Zocken, weshalb Florian ebenso Spiele auf der Handheld- Konsole „PSP -Playstation Portable“ und der Playstation 3 zockte. So lernte er auf der PSP die „Monster Hunter“-Reihe lieben und konnte auf der PS3 zum ersten Mal Titel wie „Red Dead Redemption“ und „GTA 5“ erleben.