The Siege and the Sandfox

Eine Mischung aus Metroidvania, Prince of Persia und Pixel-Grafik klingt nicht nur unheimlich gut, sondern spielt sich ebenso klasse. Im Test verrate ich, worauf ihr euch bei The Siege and the Sandfox freuen dürft und an welchen Stellen Enttäuschung zurückblieb.

Unschuldig verdächtigt

Die Geschichte des Spiels beginnt damit, dass der König des Landes ermordet wird und wir werden von der Übeltäterin selbst, seiner Gemahlin, beschuldigt und in ein Loch geworfen. Glücklicherweise überleben wir jenen Sturz und machen uns als Anhänger des Königs auf die Suche nach seiner Mörderin, um ihr die gerechte Strafe zu verpassen.

© Cardboard Sword / Plaion
Kletterpassagen wie diese meistert der Sandfox ohne Probleme.

Dabei eröffnet sich euch eine riesige Spielwelt, welche ihr mit den Fähigkeiten des Sandfoxes erkunden dürft. Von Grabmählern über Tunnelsysteme bis hin zu Lagern und endlosen Türmen erwarten euch spannende Umgebungen, die sich euch mit wachsenden Talenten nach und nach eröffnen. Könnt ihr anfangs nur Rennen und Klettern, erhaltet ihr im Spielverlauf einen Knüppel um Wachen auszuschalten, ihr dürft brüchige Böden zerstören und sogar durch die Luft gleiten. Ganz einem Metroidvania ergibt sich darauf ein spaßiger Sog immer mehr und mehr zu erkunden, da die neuen Fähigkeiten auch immer neue Wege eröffnen.

© Cardboard Sword / Plaion
Diese Monster sollten uns nicht zu nahe kommen.

Die Grunddevise des Spiels ist es jedoch, sich die Schatten zu Nutze zu machen. Eure Fähigkeiten reichen nämlich nur dafür, Feinde kurzzeitig aus dem Weg zu räumen. Kämpfe könnt ihr nicht bestreiten, denn ihr zieht jedes Mal den Kürzeren. Dabei ist es auch egal, ob ihr auf einfache Wachen, bewegliche Assasinen oder Sandmonster trefft. Eine Chance habt ihr im Kampf nicht. Daher schleicht am besten, nutzt Geheimgänge, knackt Schlösser und löscht die Fackeln der Spielwelt, um unentdeckt zu bleiben.

Es zieht einen in den Bann

Die sich darauf ergebende Atmosphäre begeistert von Beginn an und der angesprochene Sog setzt auch nur seltenst aus. Manches Mal kam es jedoch zu Frustmomenten, da nicht immer klar ist, welchen Weg man als nächstes einschlagen soll. Dadurch müssen dann gleich mehrere frühere Umgebungen immer wieder abgesucht werden, bis sich der euch notwendige Weg eröffnet. Schnellreisepunkte sind dabei zwar hilfreich, jedoch zu spärlich gesät, sodass ihr immer wieder auf Lauf- und Kletterpassagen zurückgreifen müsst.

© Cardboard Sword / Plaion
Das Repertoire an Fähigkeiten kann sich sehen lassen.

Das wäre nicht sonderlich schlimm, wenn es nicht auch technische Probleme gäbe. Von Wachen, die in ihrer Animation festhängen bis hin zu Glitches und Spielabbrüchen haben wir trotz des neuesten Updates so einiges zu Gesicht bekommen. Die englische Erzählerin gepaart mit den stimmungsvollen Klängen haben jedoch zum Weitermachen animiert und das war auch gut so. Insgesamt ist The Siege and the Sandfox nämlich ein geniales Spiel und mit der ein oder anderen Optimierung erwartet euch ein faszinierendes Abenteuer, welches nicht nur für Genre-Fans ein Fest sein wird.

Fazit: 8/10

The Siege and the Sandfox ist ein rundum geniales Spiel. Die Mischung aus Metroidvania mit Stealth-Passagen und gepaart mit dem Pixel-Look überzeugt auf ganzer Linie und begeistert von Anfang bis Ende. Lediglich die nervigen Spielfehler trüben den Spielspaß, wer jedoch am Ball bleibt, wird gehörig belohnt.