Helios Hotel: The Night Shift

In(-)die Tonne oder fröhlicher Gruselspaß?

Das Indie Spiel Helios Hotel: The Night Shift erinnert mich mit seinem Low Budget Indie Look stark an Horrorspiele aus den 2010ern, wie z.B. Slender – The Eight Pages, welches damals innerhalb kürzester Zeit zu einem globalen Phänomen wurde. Ob auch Helios Hotel: The Night Shift das Zeug für einen echten Welterfolg mitbringt, klären wir im Test. Okay gut, bei diesem Spiel will ich nicht lange um den heißen Brei herumreden. Nein ein Welterfolg wird es vermutlich nicht. Wenn ich euch ein bisschen davon erkläre, wird es euch vermutlich auch schon klar werden.

Gähnende Leere

Das Spiel wird ähnlich wie die narrativen Hits, wie etwas Telltales The Walking Dead oder Life is Strange von Don’t nod in Episoden veröffentlicht. Zu unserem Testzeitpunkt sind von vier geplanten Episoden auch lediglich zwei veröffentlicht. Es könnte sich in den nächsten zwei Kapiteln also noch das Blatt wenden und doch plötzlich das Spiel des Jahres dabei herauskommen, doch das mag ich stark zu bezweifeln. Dafür ist das Fundament leider schon zu dürftig.

Die Story handelt davon, dass ihr euren neuen Job im namensgebenden Helios Hotel in der Nachtschicht antretet. Dort sollt ihr neue Gäste einchecken und euch darum kümmern, dass es Ihnen gut geht. Klassisch für ein Gruselspiel, passieren dabei natürlich ein paar merkwürdige Dinge. Wirklich gruselig oder unvorhersehbar wird es dabei aber selten. Meist handelt es sich lediglich um Jumpscares, die aber ohne großen Spannungsaufbau plötzlich eine Person hinter euch erscheinen lassen.

Wirklich viel mehr kann ich auch fast nicht verraten, ohne annähernd das ganze Spiel zu spoilern. Denn aktuell habt ihr bereits nach rund 45 Minuten alles gesehen, was es in diesem Spiel zu sehen gibt. Und ich meine wirklich alles. Ich selbst habe wirklich jeden Pixel in diesem Spiel nach Inhalt abgegrast, nur damit mir niemand vorhalten kann, dass ich doch nur bei der dritten Flasche an der Bar links hätte drücken müssen und schon verwandelt sich das Spiel in ein grandioses Meisterwerk. Und auch dann seid ihr relativ schnell fertig, denn außer zwei drei leeren Fluren mit ein paar Türen mit hauptsächlich leeren Räumen, gibt es nicht viel zu entdecken. Insgesamt habe ich dafür 48 Minuten gebraucht. Selbst wenn die nächsten Episoden jeweils doppelt so lang werden, braucht ihr euch also auf keinen Zeitfresser einstellen.

Optik aus der Baukasten-Hölle

Die Grafik ist in diesem Spiel schon mit das gruseligste, das ihr sehen werdet.

Wenn ihr euch die Screenshots angesehen habt, muss ich vermutlich nicht mehr viel zur Optik sagen. Und ja so sieht das ganze Spiel aus, macht euch da keine falschen Hoffnungen. Trotz der rudimentären Optik, kam es gelegentlich zu kleineren Rucklern.

Fazit: 3/10

Man merkt dem Spiel einfach an, dass ein kleines vermutlich eher unerfahrenes Team mit wenig Budget daran arbeitet. Dennoch kann ich das Spiel objektiv gesehen so nicht empfehlen. Vielleicht wird sich das ganze ja mit Episode 3 und 4 noch ändern. Ich wage es aber stark zu bezweifeln. Ich denke die ganzen Kritikpunkte sind den Developern aber auch durchaus bewusst. Teilweise wirkt das Spiel fast wie eine Parodie oder eine Hommage an frühe Freeware Horrorgames aus dem Internet. Dadurch erwischte ich mich doch das ein oder andere mal mit einem Schmunzeln auf den Lippen. Würde ich es dafür noch einmal spielen? Nein sicher nicht. Werde ich die anderen beiden Episoden spielen, sobald sie veröffentlicht werden? Vermutlich werde ich an einem einsamen Abend mit viel Langeweile zumindest mal kurz reinschauen. Denn wenn das Spiel eines hat, ist es eine gewisse unbeschwerte Kurzweiligkeit.

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