Xenoblade Chronicles X: Definitive Edition

Es ist kein Geheimnis, dass die Nintendo Switch sich in ihren letzten Atemzügen befindet, um Platz für den Nachfolger zu machen. Das Ende der Konsolengeneration wird dabei jedoch nicht still eingeleitet, sondern dank Xenoblade Chronicles X mit einem Paukenschlag. Wie gut uns die einstige Wii U-Umsetzung gefällt, verraten wir im Test.

Ein Bollwerk an Inhalten

Der Krieg hat die Erde dahingerafft und es bleibt der Menschheit nichts anderes übrig, als sich eine neue Heimat zu suchen. Im Raumschiff Weißer Wal soll dieses Unterfangen glücken, es kommt jedoch zu einem Absturz auf den unbekannten Planeten Mira. Diesen gilt es als selbstgestalteter Charakter zu erkunden, um das Überleben der Menschheit auch langfristig zu sichern, während ein intergalaktischer Krieg tobt.

So imposant sich die Geschichte liest, so gestaltet sich diese auch. Nachdem ihr euch einen eigenen Charakter erstellt habt, werdet ihr genau in dieses Szenario hineingeworfen. Als eines der neuen BLADE-Mitglieder findet ihr euch inmitten einer Einheit wieder, die sich um den Fortbestand der Menschen kümmert, indem die neue Heimat erforscht wird. Von Erkundungsmissionen bis zu Kämpfen gegen feindliche Spezien erwartet euch die ganze Bandbreite an Abenteuern.

© Nintendo / Monolithsoft
Die Zwischensequenzen führen euch durch die Haupt- und Nebengeschichten.

Dabei kann das Gebotene durchaus überfordern. Ignoriert ihr nämlich den Level der heimischen wie auch zugezogenen Wesen steht euch eine riesige, offene Spielwelt zur Verfügung. Von weiten Steppen über Berge und Täler bis hin zu eisigen Landschaften und endlosen Seen bietet Mira wirklich alles. Inmitten dessen findet ihr Teile eures einstigen Raumschiffes, schaltet neue Reisepunkte frei und erledigt klassische Missionen.

Diese verlangen mal von euch, bestimmte feindliche Wesen zu erledigen, an anderer Stelle gilt es, die Harmonie zwischen Charakteren aufzubauen oder bestimmte Gegenstände zu liefern. Tiefgang bieten dabei sicherlich nicht alle Missionen, denn die allermeisten werden lediglich über Textboxen erzählt. Anders ist dies hingegen bei den bereits erwähnten Harmoniemissionen und bei allen Storyaufgaben. Hier bekommt ihr szenisch eine Menge geboten und die englische Sprachausgabe versieht das Ganze auch noch mit Leben. Problem ist nur, dass ihr an den vielen einfachen Missionen nicht vorbei kommt, um für die Kämpfe gewappnet zu sein. Oftmals muss man daher in den sauren Apfel beißen.

Freiheiten im Gameplay

Dennoch bietet euch Xenoblade Chronicles X auch eine ganze Menge Freiheit. Ihr habt es in der Hand, welche Missionen ihr annehmt, welche Gefilde ihr erkundet oder ob ihr einfach ziellos umherwandert. Die Karte der Spielwelt ist so oder so aber euer treuer Begleiter, denn sie zeigt euch in viele einzelne Felder unterteilt sehr genau, an welchen Stellen ihr noch Neues finden könnt, um die Karte vollends aufzudecken.

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Mira überzeugt sowohl bei Nacht…

Ein Highlight des Spiels ist es, wenn ihr euren eigenen Skell, eine Art Mech, freischaltet. Habt ihr die Lizenz über diesen erworben, könnt ihr auf größere Kraft in den Kämpfen hoffen, im Spielverlauf aber auch das Fliegen erlernen, was euch noch größere Freiheit ermöglicht. Euren Skell dürft ihr dann, ebenso wie eure Charaktere, mit neuen Rüstungen und Waffen versehen, um an Stärke zu gewinnen oder neue Buffs zu nutzen.

Um im Kampf die Oberhand nicht zu verlieren, dürft ihr auf unterschiedliche Klassen und dazugehörige Techniken zurückgreifen. Das gibt euch auch im Kampf enorm viel Freiheit, wenn ihr könnt zumindest euren Hauptcharakter an euren Spielstil anpassen. Eure Begleiter sind hingegen auf eine Klasse festgelegt und ihr entscheidet, welche drei weiteren Helfer ihr an eurer Seite haben möchtet. Fernab der Techniken könnt ihr aber auch auf passive Fähigkeiten setzen. Die Freiheiten sind einfach enorm.

Auf in den Kampf

Die Kämpfe selbst laufen in Echtzeit ab. Ihr müsst also stets aktiv eure Spielfigur bewegen und die jeweiligen Aktionen auswählen. Das ist auch bitter nötig, denn je nach Position oder Situation erhaltet ihr zusätzliche Buffs, die euch einen Vorteil im Kampf verschaffen. Dadurch lassen sich auch größere Gegner in die Knie zwingen. Zudem könnt ihr in der Neuauflage auch für eine gewisse Zeit Aktionen unmittelbar ausführen, ohne dass diese sich aufladen müssen. Das eröffnet weitere taktische Chancen im Kampf um das Überleben der Menschen.

© Nintendo / Monolithsoft
…als auch am Tag.

An dieser Stelle könnte ich noch viel mehr darüber schreiben, was euch Xenoblade Chronicles X noch so alles bietet. Von Tyrannen, dies sind besonders mächtige Gegner, über das Investieren in Rüstungsfirmen oder den Abbau von Rohstoffen auf Mira gibt es noch so viel mehr zu entdecken. Es ist einfach ein vollbepacktes Spiel, welches euch Ewigkeiten an den Bildschirm fesselt, sofern ihr mit dem Genre etwas anfangen könnt. Hinzu kommt eine fabelhafte technische Umsetzung, die mit wenigen und zugleich kurzen Ladezeiten aufwartet, bei welcher die Steuerung locker von der Hand geht, die Spielumgebung wunderschön aussieht und das alles auf der klassischen Nintendo Switch. Größer Makel bleiben am Ende die vielen eher uninteressanten Nebenmissionen, die meinen Spielspaß aber nicht geschmälert haben.

Fazit: 8/10

Xenoblade Chronicles X: Definitive Edition ist der letzte große Knall auf der Nintendo Switch, bevor die neue Konsolengeneration erscheint. Ihr erhaltet ihr ein Bollwerk an Inhalten und Spielspaß und das mit wirklich gut durchdachten Optimierungen im Gameplay. Egal ob ihr die Wii U-Fassung kennt oder nicht, werdet ihr eine Menge Freude dabei haben, die Spielwelt Mira zu erkunden, die Menschheit zu retten und dabei euch und euren mechanischen Skell bis auf das Maximum zu verbessern. Von uns eine klare Kaufempfehlung.

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