Under Defeat

Arcade-Shooter gehören nicht zu meinem favorisierten Genre, dennoch kann ich den meist kurzweiligen Titeln etwas abgewinnen. Gerade das Aufsammeln und Verbessern der eigenen Kanonen stellt nämlich einen interessanten Reiz dar, weshalb ich auf Under Defeat ganz besonders gespannt war. Ob sich meine Hoffnungen bewahrheitet haben, lest ihr im Test.
Ein klassischer Arcade-Shooter
Bei Under Defeat handelt es sich um eine überarbeitete Neuauflage eines einstigen Automaten- bzw. Dreamcast-Titels. Ihr findet euch in einem Kriegsszenario wieder und steuert einen Helikopter aus einer 2D-Draufsicht, mit welchem ihr die Level von Panzern, Kanonen, Kriegsschiffen und mehr befreit. Das Spielvergnügen ist dabei insgesamt kurzweilig, sodass schnelle Spielrunden jederzeit möglich sind.

Die Steuerung eures Helis ist dabei überraschend anders gestaltet, als man es von anderen Shootern gewohnt ist. Ihr könnt nämlich nicht 360° um euch herum schießen, sondern lediglich vor euch. Je nachdem, wohin ihr schaut, verweilt ihr dann in jener Position, solange ihr das Feuer eröffnet. Das gibt euch weniger Freiheiten und macht das Spiel definitiv schwieriger.
Neben eurem regulären Schuss könnt ihr auch eine zusätzliche Kanone aktivieren, die euch unterstützt. Für die Aktivierung dieser ist es jedoch notwendig, eine gewisse Zeit lang nicht zu feuern. Definitiv eine merkwürdige Designentscheidung, wenn man bedenkt, dass jederzeit enorm viel auf dem Bildschirm los ist. Für brenzlige Situationen könnt ihr jedoch Bomben aktivieren, die alles pulverisieren, was sich auf dem Bildschirm befindet.
Spielspaß garantiert?
Und damit sind wir auch schon am Ende damit, was euch erwartet. Ihr könnt zwar noch etliche Einstellungen vornehmen, das Abenteuer zu zweit erleben und auf Online-Leaderboards zurückgreifen, für mich waren all diese zusätzlichen Optionen, den Multiplayer einmal ausgeklammert, nur wenig interessant. Das liegt vermutlich vor allem daran, dass ich kein Genre-Fan bin, sondern mir die kurzweiligen Spielrunden ausreichten.

Technisch läuft das Spiel überraschend gut, wenngleich ich beim Einssatz von Bomben durchaus Ruckler zu spüren bekam. Diese wirkten sich zwar nicht negativ auf das Gameplay aus, dennoch habe ich sie als Schönheitsfehler ausgemacht. Nervig war hingegen, dass sich das Spiel immer wieder unfair anfühlt. Es gab unzählige Situationen, in denen ich nicht das Gefühl hatte, die Kontrolle zu haben, sondern der Bildschirmtod war unausweichlich. Zwar helfen einem die unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade, dennoch ein Dämpfer, der so nicht sein muss.
Fazit: 6/10
Under Defeat ist ein guter Arcade-Shooter, dem es aber an Abwechslung und Inhalten fehlt. Zwar ist das gesamte Spiel auf das kurzweilige Gameplay ausgelegt, mir fehlt dann aber ein wirklich Wow-Effekt, um langfristig am Ball zu bleiben. Der Multiplayer-Modus motiviert zumindest, geselligere Runden zu starten, die unfairen Spielmomente und vor allem die Ruckler im Gameplay trüben den Spielspaß dennoch.

Als Kind der 90er-Jahre ist Maik mit dem NES, SNES und Nintendo 64 groß geworden. Seitdem schlägt sein Herz für das Kyoto-Unternehmen, auch wenn seine Interessen auch weitere Konsolen betreffen. Zu seinen liebsten Titeln aller Zeiten gehören The Legend of Zelda: Ocarina of Time und Final Fantasy X.