Spannende Geschichte findet man heutzutage nicht nur in Büchern. Die digitale Welt ermöglicht unterschiedlichste Zugänge um Erzählungen aller Genres zu erleben und genau das haben sich auch Autor Nico Saraintaris und Künstler Fernando Martinez Ruppel gedacht. Die beiden haben mit The Pixel Pulps Collection ein Dreierpack an spannenden Titeln auf die Nintendo Switch gebracht, welches mit toller Retro-Optik und unterschiedlichen Enden begeistern möchten. Wie gut das Konzept aufgeht, verrät unser Test. 

Was es mit dieser Omi wohl auf sich hat?

The Pixel Pulps Collection enthält insgesamt die drei Titel Mothmen 1966, Varney Lake und Bahnsen Knights. Von riesigen Mottenwesen über eine Vampirgeschichte bis hin zu einem Sektenkult sind die Storys abwechslungsreich geschrieben und in sich eigenständig, wobei ihr immer wieder Hinweise und Storyfetzen zu den anderen Erzählungen erfahrt. Das macht die Collection zu einem tollen Gesamtpaket. 

Eine vortreffliche Erzählstruktur

Erzählt werden die Geschichten dabei rein durch geschriebenes Wort, welches durch kleinere Sequenzen und Bilder begleitet wird. Die Mischung ist dabei vortrefflich und ermöglicht es einem als Spieler sehr schnell, einzutauchen. Besonders hervorzuheben ist dabei der tolle Spannungsbogen. Alle Geschichten beginnen relativ sacht, steigern sich aber von Sekunde zu Sekunde und gipfeln meist in kleineren wie auch größeren Momenten der Überraschung. Da ihr immer wieder andere Perspektiven in den Spielen einnehmt, entsteht auch nie ein Gefühl der Monotonie. Hier wurde erzählerisch wirklich gute Arbeit geleistet. 

Die Minispiele wollen das Geschehen auflockern, störten für mich jedoch beim Erzählfluss.

Fernab der Textboxen habt ihr als Spieler aber nur wenig Zugriff im Spiel. Ihr solltet daher keineswegs ein Adventure erwarten. Dennoch könnt ihr immer wieder das Geschehen durch eure Entscheidungen beeinflussen, was mitunter auch den Tod eurer Figur zur Folge hat. Gut platzierte Checkpoints und die Möglichkeit jederzeit zu speichern sind zudem vorbildlich. Ein wenig Abwechslung versuchten die Entwickler zu integrieren, indem kleinere Minispiele wie beispielsweise Abwandlungen des Kartenspiels Solitäre integriert wurden. Definitiv eine nette Idee, für mich persönlich störten diese Abschnitte aber eher den Spielfluss. 

Alles gesehen habt ihr bereits nach wenigen Spielstunden. Dank unterschiedlicher Enden, freischaltbaren Bildern für die Galerie und vor allem zusätzlicher Sequenzen, die noch mehr über die Storys verraten, ist es aber durchaus lohnenswert, mehrfach in die Geschichten einzutauchen. Die tolle Retro-Optik und die ebenso passenden Klängen unterstützen dies obendrauf.

Fazit: 8/10

The Pixel Pulps Collection war für mich eine kleine Überraschung. Zwar haben mich die ersten Bilder im Retro-Look bereits begeistert, das dahinter steckende Spielerlebnis mit seiner spannenden Erzählstruktur hat mich jedoch fast noch mehr in seinen Bann gezogen. Ich dachte nicht, dass Spiele, die beinahe rein auf geschriebenes Wort setzen, eine solche Atmosphäre schaffen können, sodass ich alle drei Titel unmittelbar hintereinander durchgespielt habe. Zwar stehen weitere Durchgänge noch an, um wirklich alles gesehen zu haben, bereits jetzt bin ich aber groß Fan des Pakets.

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