Raidou Remastered: The Mystery of the Soulless Army

Ich selbst hatte bislang keinerlei Berührungspunkte mit Raidou bzw. der Devil Summoner-Reihe, sodass ich vollkommen blank ohne jegliche Erwartungen an den Test herangetreten bin. Wie meine Stimmung zum Spiel am Ende ausgefallen ist, könnt ihr nachfolgend lesen.
Der 14. Raidou
Die Story lässt uns die Rolle des 14. Raidou übernehmen, bei welchem es sich um einen Dämonenbeschwörer handelt, finden wir uns in einer Detektei wieder, um mysteriöse Fälle zu untersuchen. Dabei durchforsten wir die semi-offene Spielwelt, führen Gespräche, inspizieren potenzielle Tatorte und sammeln Hinweise. Auf dem Papier eine interessante Grundlage.

Gepaart wird das Ganze mit Ausflügen in die dämonischen Gefilde, in welchen wir Kämpfe beschreiten, neue Dämonen rekrutieren und sogar Fusionen können wir ausführen, um unsere Dämonen zu stärken. Zudem lassen sich die Fähigkeiten der Dämonen auch in der Spielwelt anwenden, was ein interessantes Konzept verspricht. Am Ende fällt dieses jedoch recht seicht aus, wenngleich ich als Neuling Spaß dabei hatte, alle Möglichkeiten auszuprobieren.
Widmen wir uns nicht gerade einem Fall, werden wir auch immer wieder in Kampfszenarien verwickelt. Mit Säbel und Schusswaffe stellen wir uns den Feinden in Echtzeit und werden dabei von bis zu zwei Dämonen unterstützt. Diese lassen sich auf Knopfdruck auch auswechseln, um die passenden Skills parat zu haben, wenn es darum geht, die Schwächen der Gegner auszunutzen. Das macht viel Spaß, spielt sich nach einiger Zeit aber doch immer gleich. Zudem wird das auswechseln der Dämonen vor allem in den regulären Kämpfen obsolet. Lediglich die Bosskämpfe sind fordernd genug, um von unterschiedlichen Dämonen Gebrauch zu machen.
Der Flow des Spiels weiß zu gefallen
Dennoch hat mich das gesamte Konzept gecatched. Das liegt vor allem an dem wunderbaren Flow zwischen Erkundung, Kämpfen und Fusionieren neuer Dämonen. Gerade letzteres hat mein Pokémon-Herz erreicht und mich dazu gebracht, verschiedene Kombinationen auszuprobieren, um immer neue und noch stärkere Wesen zu sammeln.

Was die Technik anbelangt wurde Raidou Remastered im Vergleich zum Original aufgehübscht, große Sprünge braucht ihr jedoch nicht erwarten. Dennoch gefällt mir das Zusammenspiel aus den Charakteren, Dämonen und der Spielwelt, wenngleich letztere gerne noch mehr Feinschliff hätte abbekommen dürfen. Dafür spielt es sich jedoch wunderbar flüssig und ich hatte meine Freude.
Alles in allem gefällt mir das Konzept von Raidou Remastered unheimlich gut und jeder, der auch nur ansatzweise etwas mit dem Zähmen und Fussionieren von Monstern anfangen kann, wird sich in das Spiel verlieren. Gleiches schaffte bei mir nicht nur die Pokémon-Reihe, denn auch Dragon Quest Monsters schlägt in die gleiche Kerbe ein. Solltet ihr auch ihr Fan solcher Titel sein, dann wagt einen Blick, denn solch eine Gesamtkombination aus Genre-Vertretern wird es wohl kaum ein zweites Mal geben.
Fazit: 7/10
Raidou Remastered: The Mystery of the Soulless Army ist im Kern ein tolles Spiel. Die Mischung aus den detektivischen Aufgaben, den Kämpfen und vor allem dem Sammeln von neuen Dämonen gefällt mir sehr gut und verspricht langen Spielspaß. Dennoch war so manches Gameplay obsolet, zum Beispiel wenn es darum geht, passende Dämonen für die Kämpfe auszuwählen. Spaß macht es dennoch, weshalb Genre-Fans ihren Spaß haben werden.

Als Kind der 90er-Jahre ist Maik mit dem NES, SNES und Nintendo 64 groß geworden. Seitdem schlägt sein Herz für das Kyoto-Unternehmen, auch wenn seine Interessen auch weitere Konsolen betreffen. Zu seinen liebsten Titeln aller Zeiten gehören The Legend of Zelda: Ocarina of Time und Final Fantasy X.