Eldrador Creatures Shadowfall

Die Welt von Schleichs Eldrador begeistert meine Jungs schon seit Jahren. Auch wenn ich selbst die klassischen Spielfiguren wie Schlümpfe oder die Tierwelten bevorzuge, versprühen die Fabelwesen aus dem Dschungel, der Eiswelt, den Lavagefilden und der Steinwelt eine Menge Faszination. Daher waren wir als Familie gespannt auf das zweite Videospielabenteuer und ich kläre nachfolgend, warum Fans voll auf ihre Kosten kommen.
Eine Bedrohung aus dem Schatten
Die Story des Spiels beginnt in der Lavawelt, welche eines Tages von den Kreaturen der Schattenwelt überrannt wird. In der Haut des Lavadämons müssen wir uns diesen mächtigen Gegnern geschlagen geben, nur um aber die übrigen Welten Eldradors aufzusuchen, um neue Verbündete um uns zu scharen, damit den Kreaturen des Schattens das Handwerk gelegt wird.
Auf dem Papier klingt die Geschichte dabei nach simpler Kost und das ist sie im Kern auch. Dennoch konnte sie auch mich begeistern, was an den Kreaturen Eldradors liegt. Diese sind allesamt mit deutscher Sprachausgabe vertont und bieten dabei wirklich unterhaltsame Dialoge. Zwar wiederholen sich manche Sprecher, was aber vor allem der angedachten Zielgruppe nicht auffallen dürfte. Hier wurde insgesamt sehr gute Arbeit geleistet, wenn es darum geht, für die eigene Geschichte Begeisterung zu entwickeln.

Die Gefilde von Eldrador erkundet ihr in der Haut des Lavadämons. Diesen könnt ihr mehr oder weniger frei durch die Spielwelten steuern, euch erwarten dabei aber keine großen Überraschungen. Lediglich einige Abkürzungen könnt ihr nach und nach in der Spielwelt aufdecken, Geheimnisse, Rätsel oder gar große Überraschungen bleiben jedoch aus. Dennoch ist der nahtlose Übergang zwischen den Gebieten Eldradors für jüngere Gamer ein schönes Erlebnis, da ihr viele bekannte Gesichter treffen werdet.
So stehen alle paar Meter Kreaturen aus den jeweiligen Spielwelten bereit, um euch zum Kampf herauszufordern. Jene Kämpfe nehmen auch den größten Teil des Spielerlebnisses ein und ich hatte als erfahrener Spieler auch viel Freude an diesen. Das Kampfsystem beruht dabei auf klassischen Taktik-Titeln, die rundenbasiert ablaufen. Pro Zug könnt ihr bis zu vier eigene Figuren über das schachbrettartige Spielfeld steuern und einen von zwei Angriffen ausführen.

Dabei verfügt jede Kreatur über ein ganz eigenes Moveset aus einer regulären und einer Mana-Attacke. Das Dschungelungeheuer greift so beispielsweise jeden an, der um es herum steht und unterscheidet dabei nicht zwischen Freund und Feind. Die Eisratte hingegen kann mit ihrem Mana-Angriff die Position mit einem Feind tauschen, wohingegen der Lavadrache mit einer Feuerflut über das Spielfeld gleitet. Abwechslung ist garantiert und wir hatten unheimlich viel Spaß daran, unser Team an die jeweiligen Gegner anzupassen.
Hinzu kommt, dass die Spielfelder unterschiedliche Gegebenheiten bieten. Wasserflächen schwächen beispielsweise eure Verteidigung, wohingegen an anderer Stelle ganze Felsformationen zerstört werden können, wodurch sich neue Wege ergeben. Besondere Zustände wie Vergiftung oder Vereisung sorgen zudem für weiteren Tiefgang im Gameplay und machen das Kampfsystem stets interessant.
Gelungene Feinabstimmung
Vor allem ist das Pacing im Spiel wirklich gelungen. Immer wieder trefft ihr auf neue Gegner, die andere Taktiken und Vorgehensweisen von euch verlangen. Vor allem die Auseinandersetzungen mit den Mini-Creatures sind dabei hervorzuheben, da diese nicht über einen regulären Lebensbalken verfügen wie die andere Creatures. Um dem allem Herr zu werden, könnt ihr euer Team aber auch entsprechend auf die jeweiligen Situationen einstellen.
Durch besondere Erfolge oder ein wachsames Auge in der Spielwelt könnt ihr nämlich Gold sammeln, welches in zusätzliche Verbesserungen eurer Attribute investiert werden darf. Da jederzeit das Gold zurückgeholt und neu investiert werden kann, erhaltet ihr auch hier die Freiheit, situative Entscheidungen zu euren Gunsten zu treffen.

Die Technik selbst hat mich positiv überrasch. Lizenztitel sind oftmals eher simpel umgesetzt, was ich bei Eldrador Creatures Shadowfall so aber nicht bestätigen kann. Die Steuerung funktioniert gut, die Ladezeiten sind kurz und die guten Synchronsprecher habe ich bereits erwähnt.
Die größte Kritik muss sich am Ende die Spielwelt anhören. Hier wären Geheimnisse, Rätsel oder ähnliches definitiv angebracht gewesen, um diese noch interessanter zu gestalten. Dafür gibt es jedoch optionale Kreaturen, die ihr in euer Team holen könnt und es sind zudem allerlei Erfolge hinterlegt, die zum Weiterspielen anregen, da Belohnungen in Form von Gold auf einen warten. Solltet ihr also Eldrador-Fan sein oder es noch werden wollen, schaut euch Shadowfall unbedingt an. Ihr werdet es nicht bereuen.
Fazit: 8/10
Eldrador Creatures Shadowfall hat uns als Familie begeistert. Bei Lizenztiteln sind wir immer etwas vorsichtig, aber die Umsetzung ist in diesem Fall sehr gut gelungen. Angefangen bei den guten Synchronsprechern über das interessante Gameplay bis hin zu den vielen taktischen Möglichkeiten bekommt ihr haufenweise Spielspaß geboten.
Die Spielwelt selbst hätte zwar noch interessanter sein dürfen, optionale Kreaturen für das eigene Team sowie motivierende Erfolge sorgen jedoch für Spielfreude. Hier wurde definitiv gute Arbeit geleistet und wir werden noch so manchen Kampf in der Welt von Eldrador austragen.


Als Kind der 90er-Jahre ist Maik mit dem NES, SNES und Nintendo 64 groß geworden. Seitdem schlägt sein Herz für das Kyoto-Unternehmen, auch wenn seine Interessen auch weitere Konsolen betreffen. Zu seinen liebsten Titeln aller Zeiten gehören The Legend of Zelda: Ocarina of Time und Final Fantasy X.
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