Games Workshop: The Lord of the Rings – How to paint my Uruk-hai

Middle-Earth Tabletop-Strategiespiel

Hallo liebe Freunde des Tabletop-Vergnügens, es wird Zeit, euch auf unserer Seite mit entsprechendem Content zu versorgen. Dafür haben wir uns ein Spielsystem ausgesucht, welches thematisch großen Anklang findet. Es handelt sich um die auf J. R. R. Tolkiens Büchern basierenden Geschichten Der Herr der Ringe. 2001 kaufte die Firma Games Workshop die Lizenz von New Line Cinema und stellte der Community das unter dem Namen Middle-Earth Tabletop-Strategiespiel bekannt werdende System zur Verfügung. Bis heute sind die Figuren sehr beliebt und in diversen Turnieren und Meisterschaften messen sich die Spieler um tolle Preise miteinander. 

Alle im Bericht genannten Namen, die mit diesem Spiel zu tun haben, basieren auf der Lizenz von New Line Cinema und denen von Games Workshop. Außerdem enthält dieser Bericht Produktinformationen und Werbung. Alle Farben und Figuren sind nicht gesponsert, sondern privat erstanden. 

Wie steigen wir ein?

Im Middle-Earth Tabletop-Strategiespiel gibt es sämtliche Fraktionen aus den Filmen, mit denen man sich duellieren kann. Wir haben uns zu Beginn für die Fraktion von Isengard entschieden und so kauften wir uns die neue Heerschar-Box. Die Figuren kommen leider in einem Gussrahmen und unbemalt zu euch. Sobald wir diese bemalt haben, wird es für diese Box einen separaten Testbericht geben. 

Was ist ein „How to Paint“?

Wie bereits beschrieben kommen die Figuren unbemalt zu euch ins Haus. Wer also keine graue Masse kommandieren möchte, der braucht auf alle Fälle Pinsel, Farben und Kleber. Die Tabletop-Community ist in diesem künstlerischen Bereich extrem kreativ und talentiert, wodurch die graue Masse zu unfassbar tollen und detailgetreuen Nachbildern der Filme wird. Neueinsteiger brauchen sich davon aber nicht abschrecken lassen! Bekanntlich macht Übung immer noch den Meister und zweitens müsst ihr mit euren Figuren zufrieden sein und kein anderer. 

Dennoch haben wir gemerkt, dass einige talentierte Künstler ihre Vorgehensweise nicht immer komplett nachvollziehbar präsentieren. Wir versuchen also, euch mit diesem Abschnitt eine von vielen Möglichkeiten zu präsentieren, wie ein bestimmtes Modell aussehen könnte. Dabei können wir definitiv nicht mit den besten Tabletopern mithalten, geben aber trotzdem unser Bestes. 

Ein „How to Paint“ ist also eine Art Malanleitung für Jedermann. Im nachfolgenden Abschnitt könnt ihr sehen, wie ein Uruk-Hai-Krieger bei uns entstanden ist. 

Schritt 1: Grundierung und Lösen der Teile vom Gussrahmen

© J. R. R. Tolkiens , Games Workshop
Die Plastikgrate sind nicht zu unterschätzen.

Zu Beginn jedes Mal- und Spielvergnügens steht das Herauslösen der Einzelteile aus dem Gussrahmen. Dies könnt ihr am besten mit einer kleines Zange erledigen. Leider bleiben dabei einige Rückstände an der Figur, welche ihr vorsichtig mit einem Messer oder Skalpell entfernen müsst. Andernfalls hat euer Krieger im Anschluss eine unschöne Wulst an der Rüstung oder den Beinen. 

Ist dies geschafft, könnte man denken, dass man direkt mit seinen Farben loslegen kann. Aber halt! So einfach geht es leider nicht, denn die Acrylfarbe hält oft nicht ordentlich an dem industriell hergestellten Plastik. Besonders weil an den Gussrahmen noch etwas Fett hängt. Es bietet sich also an, die Gussrahmen noch vor dem Herauslösen der Teile in eine Wanne mit etwas Spülmittel zu legen. Anschließend lässt sich auch die Grundierung besser auftragen. 

Die Grundierung habe ich in meinen Anfangsjahren weggelassen, was mir mehr Arbeit machte, als hätte ich sie verwendet. Also bitte merken, erst grundieren und dann bemalen. Für eine Grundierung bieten sich meist Farben an, welche einen Großteil der Figur ausmachen. Hier spart man wertvolle Zeit. Ich persönlich nehme dafür aber eher eine weißliche oder schwarze Farbe. Viele Hersteller verkaufen Sprühdosen, mit denen man den ersten Schritt zügig abhandeln kann. Besonders für mehrere Modelle oder Gussrahmen ist das eine sinnvolle Lösung. Bei dieser Figur habe ich Wraith Bone von Citadel genommen. 

Schritt 2: Die Rüstung Teil 1

In den Filmen waren die Rüstungen der Uruk-hai meiner Erinnerung nach recht dunkel mit einem silbernen Glanz. Aus diesem Grund habe ich die Rüstung sowie das Schild mit Matt Black bemalt. 

© J. R. R. Tolkiens , Games Workshop
Und so beginnt es also

Allerdings habe ich hier das Gefühl, dass sich die Farbe auch nach dem Trocknen recht leicht abreiben lässt. Also habe ich mit einer Kontrastfarbe nachgeholfen. Außerdem erscheint die Rüstung nach der Nutzung von Black Templar noch etwas schwärzer. 

© J. R. R. Tolkiens , Games Workshop
Thumbs up for Black Templar

Schritt 3: Die Rüstung Teil 2

Im Anschluss sollte meine Rüstung noch den silbernen Schliff erhalten. Damit der Kontrast von Schwarz zu Silber deutlicher wird, kann man eine der helleren Silberfarben nutzen. Also musste Shining Silver her. Diese Farbe sollte aber nur an den Rändern (s. Bild) sichtbar sein. Eine Mischung aus Pinselstrichen und der Bürsttechnik kann dies für euch super erledigen. Bei der Bürsttechnik taucht man den Pinsel in Farbe und streicht diese auf Papier oder Küchenrolle wieder ab, bis nur noch wenig am Pinsel vorhanden ist. Anschließend streift man diesen einfach über die entsprechenden Flächen drüber.

© J. R. R. Tolkiens , Games Workshop
Trockenbürsten macht echt was her.


Schritt 4: Das Kettenhemd und Schwert

Auch hier sollte sich das Kettenhemd von den Highlights der schwarzen Rüstung abheben. Was macht man also? Genau, man nimmt ein dunkleres Silber und malt alle Bestandteile aus. 

© J. R. R. Tolkiens , Games Workshop
Und weiter geht es mit Silber

Und jetzt kommt etwas, dass jeden Anti-Künstler wie mich wie einen echten Künstler aussehen lässt – ein Shade. Das ist grundlegend Wasser mit Pigmenten. Das Coole ist aber, dass sich die Farbpigmente in die Unebenheiten/Vertiefungen setzen und der Figur damit echte Tiefenverhältnisse schaffen. Solch ein Shade kann man mit allen Farben sehr einfach selbst herstellen. Wer dafür zu faul ist, kann diese auch fertig erstehen. Bei meinem Modell wurden das Kettenhemd und das Schwert verfeinert.

© J. R. R. Tolkiens , Games Workshop
Hätte ich dieses Zeug nur früher schon gehabt


Schritt 5: Die Lederausrüstung

Irgendwie muss die Ausrüstung ja zusammengehalten werden. In diesem Fall erledigt das die Lederausrüstung. Alle Gürtel und Riemen der Figuren wurden also in einem Braunton bemalt. 

© J. R. R. Tolkiens , Games Workshop
Lack und Leder für die Jungs – gut eher Leder

Für die Handschuhe und den Stoff unter dem Kettenhemd habe ich wieder einen dunkleren Ton gewählt. 

© J. R. R. Tolkiens , Games Workshop
Waffenrock nicht vergessen


Schritt 6: Die Haut

Die Haut der Uruk-hai ist tatsächlich etwas knifflig darzustellen. In den Filmen ist sie oftmals schwarz oder grau, aber auch Brauntöne sind zu finden. Da ich die Rüstung aber schon in Schwarz bemalt habe und sich die Haut davon absetzen sollte, nahm ich eine Art Rotbraun. 

© J. R. R. Tolkiens , Games Workshop
Ordentlich gebräunt der Gute

Im Anschluss kam erneut ein Shade namens Strong Tone zum Einsatz. Hier sind dunkelbraune Pigmente verarbeitet worden. Diese bieten sich sehr für sämtliche Lederdesigns an. Also die gesamte Lederausrüstung inkl. der Haut bekamen hier einen Anstrich mit Strong Tone. 

© J. R. R. Tolkiens , Games Workshop
Einsatz des Wundermittels


Schritt 7: Die weiße Hand Sarumans und Zähne

Eines darf für die Fraktionszugehörigkeit nicht fehlen – die weiße Hand Sarumans. Also schnappt euch einen hauchdünnen Pinsel und eine weiße Farbe und schon kann es losgehen. Für mich war es egal, wo ich diese Hand einzeichnete, aber die Stelle kann sich von Modell zu Modell ruhig unterscheiden. Das macht die Figuren filmähnlicher.

Vergessen dürfen wir natürlich nicht die Zähne der Kreatur. Diese sind ebenfalls mit dem selben Weiß kreiert worden. Wer diese nicht so hell haben möchte, der kann mit einem leichten bräunlichen Shade nacharbeiten.

© J. R. R. Tolkiens , Games Workshop
Nun gehört er wirklich nach Isengard


Schritt 8: Die Haare

Als letztes fehlten mir nur noch die Haare. Dafür nutzte ich ein sehr dunkles Grau. Wer hier etwas Tiefe reinbringen möchte, könnte die Haare mit einem helleren Grauton wieder trockenbürsten. 

© J. R. R. Tolkiens , Games Workshop
Gleich ist es geschafft!

Schritt 9: Die Base

Das Podest – auch Base genannt – muss man nicht als schwarzen Deckel stehen lassen. Mit etwas Gras, Steinen oder Tufts (Pflanzennachbildungen) kann man hier wahre Wunder erreichen. Da Isengard in die weiten Lande Rohans marschierte, habe ich mich für ein Gras- bzw. Felddesign entschieden. Dies bringt ihr am besten mit etwas Holzleim und einem Schaschlikspieß auf. 

© J. R. R. Tolkiens , Games Workshop
Ein richtiger Naturtyp

Und so habt ihr eure erste Figur geschafft und könnt diese nun gegen Rohan ins Feld führen. 

Middle-Earth Tabletop-Strategiespiel© J. R. R. Tolkiens , Games Workshop

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