Ihr habt sicher über Instagram mitbekommen, dass Gunter und ich die Chance hatten, mal hinter die Kulissen einer Gaming-Messe zu schauen. Auf Anfrage beim Messebetreiber erhielten wir zwei Presseausweise für die Caggtus Leipzig, die vom 05. bis 07. April 2024 stattfand.

In diesem Bericht möchten wir euch unsere Eindrücke und Erlebnisse schildern. 

Mein liebes Tagebuch…

Wir haben uns einige Wochen zuvor entschieden, dass wir am Freitag, dem 05. April 2024 die Messe besuchen werden. Unsere Reise beginnt also an jenem Tag um 8:30 Uhr in Erfurt. Nach kurzer Betankung unseres Silberpfeils und kurzem Outfit- und Equipment-Check starteten wir pünktlich los. Denn durch unsere Akkreditierung wurden uns die Tore bereits eine ganze Stunde früher als üblich geöffnet. Damit wir dem großen Andrang und dem dazugehörigen Stau entgehen konnten, nahmen wir diese Möglichkeit natürlich dankend an. Besonders Gunter kann ein Lied vom stundenlangen Stau während der Leipziger Buchmesse singen. Und tatsächlich hatten wir wirklich Glück und sind überpünktlich am Messegelände angekommen. 

Für uns war die Ankunft völliges Neuland und surreal. Ohne größere Wartezeit wies man uns einen persönlichen Parkplatz zu und deutete uns den Weg durch den Presseeingang. Allein das war für uns „Normalsterbliche“ ein echtes Highlight. 

Caggtus Leipzig 2024

Um unsere Aufregung erstmal wieder etwas zu beruhigen, setzten wir uns in die Presselounge, tranken einen Kaffee und machten einen Plan, wie wir vorgehen wollten. 

Als um 11 Uhr die Tore der Messe geöffnet wurden, standen wir bereits am Eingang bereit und konnten es kaum erwarten. Und es kam wie es kommen musste. Nach gefühlten 20 Schritten war schon wieder Schluss. Natürlich nicht, weil die Messe schon zu Ende war. Nein, vielmehr weil ich das erste Spielzeug entdeckte – einen VR-Funkflitzer-Parcours.

Dieser durfte selbstverständlich nicht ausgelassen werden, so dass ich mich exakt 49 Minuten und 23 Sekunden in die Schlange stellte. Für Messeverhältnisse ein sehr gute Zeit, die aber auch dem geschuldet war, dass jeder Teilnehmer ganze zehn Minuten mit den Flitzern fahren durfte. Für mich persönlich war dies ein geiles Erlebnis. Zum Teil haben sich sogar ganze Clans zusammen getan und ein Rennen veranstaltet. 

Flo hatte eine ganze Menge Spaß auf der Caggtus.

Nach dem ersten großen Event gingen wir an der großen Bühne vorbei in Richtung Indie Ground. Auf der Bühne wurden zu bestimmten Zeiten Entwickler interviewed bzw. Spiele gezeigt und vorgestellt. Das Programm war dabei sehr vielfältig und jeder wurde für seine Interessen fündig. Beim Indie Ground durften wir mit Entwicklern über ihre Spiele sprechen, die neu entstehenden Perlen testen und sogar Feedback geben, um die Titel zu verbessern.

Als Nächstes kamen wir in einen Bereich, in dem man alte Klassiker wie bspw. Mario Kart zocken durfte. Im Beat the Pro-Wettbewerb könnt ihr euch sogar mit den besten Spielern Deutschlands messen. In der Freeplay Area stehen euch 60 Spielstationen zur Verfügung. Diese Area unterteilt sich in 30 Sitzplätze für USK12 und 30 Sitzplätze für USK16. Ihr merkt, die Messe hat nicht nur was für Erwachsene zu bieten. In Spielen wie Worms, Minecraft, Rainbow Six, Rocket League, Valorant, CS:GO, Brawlhalla und Moonbreaker könnt ihr gegen andere Leute antreten und euch mit ihnen messen. 

Ein weiteres Highlight ist die Cosplay Area. Die ist zwar nicht für Jedermann etwas aber sich allein die Outfits anzuschauen, lohnt sich bereits. Neben Son-Guko und Tenshinhan durften wir auch einige coole Outfits aus den Spielen „League of Legends“ und „Overwatch“ sehen. Hier beweisen die Leute echtes Können und Kreativität. 

Quelle: Messe Leipzig; Niclas Schmidt

Falls ihr auch noch etwas sucht, um euren Gamingbereich aufzumöbeln, stehen Nyfter, Samsung oder MSI zur Verfügung. Egal, ob ihr eine neue Maus, Grafikkarte, Mousepad mit Design oder einen kompletten PC wollt – ihr werdet fündig. 

Den Abschluss unserer Tour bildete eine Führung durch die Halle 1. Dort findet die größte LAN Deutschlands statt. Sämtliche Größen des Youtube- und Twitch-Universums hauen sich über 70 Stunden die digitalen Köpfe ein. Satte 1900 Personen wurden für dieses Event eingeladen. In dieser Zeit finden auch die mit Preisgeld dotierten Wettbewerbe in „Rainbow Six Siege“, „Teamfight Tactics“ und „Farming Simulator“ statt. 

Quelle: Messe Leipzig; Niclas Schmidt

Alles in Allem verflog die Zeit rasend schnell. Wenn man sich wirklich auf alles einlässt, benötigt man durchaus mehrere Tage, um alles zu erleben. Wir können euch nur empfehlen, Spiele zu testen und sämtliche Events mitzunehmen. Die Caggtus Leipzig hat wirklich eine Menge für Gamer zu bieten, und das in einer Größe, bei der es weder zu leer noch zu überfüllt ist. 

Indie Ground – neue Spielehighlights in der Mache

Den Großteil unserer Zeit hielten wir uns genau in diesem Bereich auf. Es war erstaunlich, was alles mit einem kleinen Budget und viel Leidenschaft möglich ist. Wir wollen euch auch nicht länger auf die Folter spannen und zu dem für euch interessantesten Teil kommen. 

Die erste Perle, die ihr euch auf der Messe anschauen solltet ist „M.O.O.D.S.“ vom Entwickler „StickyStones Studios“. In diesem Third-Person bzw. top-down Shooter spielt ihr euren eigenen Charakter in einer von Menschen verlassen Welt. Eure Aufgabe ist es, über verschiedene Ebenen und Räume Horden von Gegnern zu besiegen. Die Spielwelt erinnert etwas an „The Binding of Isaac“. Am Ende jeder Ebene wartet ein Endboss auf euch. Der Charme in dem Spiel ist, dass die Gegner und vor allem eure Fähigkeiten einen Bezug zu Emotionen haben. Sofern wir es richtig verstanden haben, kann man hier bis zu vier Freunde einladen und sich mit ihnen gemeinsam durch die Gegenerhorden schießen. 

Das zweite Spiel, welches wir uns näher ansehen durften, war „The Hallway: Escape Room“. Dieses First Person Puzzlespiel verbindet das typische Kombinieren eines Escape Games mit Storytelling. Der Entwickler „UQ Games“ sprach über drei Götter, die wir während einer Ausgrabung verärgern würden und die uns in verschiedene Räume einschließen. Aus diesen müssen wir uns in gängiger Manier heraus rätseln. Die verschiedenen Räume sollen dabei nach den Merkmalen der Götter ausgerichtet sein. Welche das allerdings sind und wie sich diese gestalten werden, wollte er uns noch nicht verraten. Allerdings sahen wir ein grafisch sehr ansprechendes und in den Interaktionsmöglichkeiten sehr vielfältiges Spiel. Wir gehen davon aus, das Freunde von analogen Escape Games hier Ihre Freude finden werden. 

Daran anschließend stießen wir auf ein Spiel, dass uns sofort gefesselt hatte – „Rove – The Wanderers Tale“ von „Viron Games“. Das bemerkenswerte hierbei war, dass dieses Spiel quasi von einer einzigen Person entwickelt wird. Wenn wir das Spiel kurz und knapp beschreiben müssten, würden wir sagen: „Diablo trifft Monkey Island“. Wir hauen uns mit unserem Recken durch verschiedene Abenteuer und besiegen Untote. Dabei erhalten wir Erfahrung und verbessern uns in einem Rogue-like-System frei nach unseren Belieben.

Man wählt also nur indirekt eine eigene Klasse. Es sind vielmehr die Gegenstände, welche uns zu einem Bogenschützen, Assassinen und Kämpfer werden lassen. Neben den Hack and Slay Abschnitten sollen wir laut Entwickler auch noch einige Rätsel typischer Adventuretitel lösen müssen. Das Spiel lief trotz des frühen Entwicklungsstadiums schon unfassbar flüssig und reibungslos und die Menüführung war ebenfalls sehr intuitiv. Man darf gespannt sein, wie sich dieser Titel noch weiterentwickeln wird und welcher Content mit Rätseln oder Fähigkeitsbäumen noch etabliert wird. 

Den Abschluss unser Kurztestreihe soll das Spiel mit dem wohl kuriosesten Namen machen, der uns bisher begegnet ist – „PVKK: Planetenverteidigungskanonenkommandant“ von „bippinbits“. Dazu haben wir leider noch kein Titelbild gefunden. Das Entwicklerstudio ist eines der erfahreneren Studios im Indie Ground. Sie feierten bereits mit „Dome Keeper“ große Erfolge auf Steam und erhielten sogar den Preis für das beste Gamedesign.

Im neuen Ableger des Teams dreht sich alles um eine Kanone, welche wir bedienen müssen, um unsere Welt vor der Invasion durch Aliens zu verteidigen. Der Kniff an der Sache ist, dass wir nicht nur einfach mit der Maus klicken, um zu feuern. Die Bedienung der Kanone ist sehr viel komplexer, als wir erwartet hatten. Man muss Hebel verschieben und Knöpfchen drücken, damit überhaupt etwas passiert. Besonders knifflig wird dies wahrscheinlich, wenn unterschiedliche Gegnertypen auf uns warten. Gunter hatte zumindest erfolgreich einen Luftballon abgeschossen. Die Entwickler erzählten uns, das Cockpit würde sich im Laufe der Zeit immer mehr verändern und durchaus auch fortschrittlicher werden. Man darf also gespannt sein, was uns in der fertigen Version alles erwarten wird. 

Twitch- und Youtubegrößen hautnah

Wer seine Idole gern mal in der echten Welt und nicht nur als kleines viereckiges Bild in der Ecke des Fernsehers erleben möchte, der sollte die Messe auf alle Fälle besuchen kommen. Beispielsweise sahen wir „LizaGrimm“, „RvNxMango“, „Maxime“ oder „AciiXx“. 

Besonders letzterer überzeugte uns von seiner sehr offenen und freundlichen Art – auch Kindern gegenüber. Wir durften sogar ein paar Worte wechseln und erhielten den ein oder anderen guten Ratschlag dieser etablierten Person im Twitchuniversum. Ganz im Stile eines guten Followers machte ich auch ein Bild mit „AciiXx“. Eine Autogrammkarte durfte ich ebenfalls abstauben. 😉

Auch bekannte Gesichter trafen wir auf der Caggtus.

Man merkt an diesem Beispiel, dass der Großteil doch greifbarer und „normaler“ ist, als man denken würde. Wie sagt man doch so schön, es sind halt auch nur Menschen. 

Über die sozialen Medien haben wir bereits sehen können, dass sich die Tage noch mehr dieser bekannten Personen auf der Messe aufhalten werden. Und wer weiß, vielleicht habt ihr ja auch die Möglichkeit, mit der ein oder anderen Prominenz in Kontakt zu kommen. 

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