Pikmin 4

Nach einer langen Wartezeit meldet sich die Pikmin-Reihe endlich zurück – und Pikmin 4 beweist eindrucksvoll, dass gutes Spieldesign nicht immer groß oder hektisch sein muss. Stattdessen setzt das Spiel auf eine charmante Kombination aus Erkundung, Rätseln, Strategie und ganz viel Herz. Exklusiv für die Nintendo Switch bringt Pikmin 4 frischen Wind ins bekannte Gameplay, ohne seine Wurzeln zu vergessen.
Mit den Pikmin durch die Wildnis
Im Mittelpunkt stehen natürlich wieder die titelgebenden Pikmin – winzige, pflanzenartige Wesen mit unterschiedlichen Fähigkeiten, die dem Spieler treu zur Seite stehen. Ob rote Pikmin, die gegen Feuer immun sind oder neue Varianten wie die eisigen Pikmin, die Wasserflächen gefrieren lassen – jede Sorte hat ihren ganz eigenen Nutzen. Mit ihrer Hilfe erkundet man eine Welt, die gleichzeitig niedlich, geheimnisvoll und überraschend fordernd sein kann. Was Pikmin 4 dabei so besonders macht, ist die Art und Weise, wie es das Gefühl von Abenteuer und Entdeckung vermittelt. Jede neue Ecke eines Areals fühlt sich bedeutsam an. Es geht nicht nur darum, Ressourcen zu sammeln oder Gegner zu besiegen, sondern auch darum, sich clever zu organisieren, Prioritäten zu setzen und mit seinen Pikmin als Team zu agieren. Die Tage sind begrenzt und die Aufgaben vielfältig, sodass es nie langweilig wird.

Oatchi, der beste Freund in allen Lagen
Neu in Pikmin 4 ist der pelzige Vierbeiner Oatchi – und was soll man sagen: Der Hund ist ein echter Gamechanger. Er kann nicht nur Dinge tragen und Hindernisse überwinden, sondern auch als Reittier dienen oder sogar Pikmin retten. Oatchi fühlt sich nicht wie ein Gimmick an, sondern wie ein vollwertiges, nützliches Teammitglied, das das Spieltempo angenehm beschleunigt. Besonders bei schwierigen Transportwegen oder Kämpfen wird er schnell zum unverzichtbaren Begleiter.

Zwischen Sonnenuntergang und Strategischem Geschick
Wie in den Vorgängern ist die Zeit euer ständiger Begleiter – denn jeder Tag endet mit dem Sonnenuntergang und wer seine Pikmin nicht rechtzeitig einsammelt, verliert sie womöglich für immer. Dieser Mechanismus sorgt für Spannung, aber nie für echten Stress. Im Gegenteil, die Tagesplanung fühlt sich eher wie ein cleveres Puzzle an, bei dem man lernt, effizienter zu agieren. Besonders gelungen sind auch die neuen Nachtmissionen. Hier ändert sich der Ton des Spiels spürbar – plötzlich wird es düster, mysteriös, fast schon ein bisschen gruselig. Man verteidigt Basisstationen gegen angreifende Kreaturen, nutzt spezielle Nacht-Pikmin und erlebt so eine erfrischende Abwechslung zum gewohnten Ablauf.

Pikmin ein Technisches Meisterwerk
Pikmin 4 ist kein Spiel, das mit Effekten um sich wirft. Stattdessen lebt es von seiner liebevoll gestalteten Welt, seinen kleinen Animationen und einem Soundtrack, der mal verträumt, mal versponnen klingt – aber immer perfekt zur jeweiligen Situation passt. Die Leveldesigns sind abwechslungsreich. Überall gibt es kleine Überraschungen, charmante Texte und neue Objekte zu entdecken, die an unsere Alltagswelt erinnern. Auf der Switch läuft Pikmin 4 technisch sehr stabil. Die Grafik ist klar, farbenfroh und detailverliebt, die Steuerung angenehm präzise – sowohl mit Pro Controller als auch im Handheld-Modus. Ladezeiten sind kurz, und auch Einsteiger werden dank des sehr gut strukturierten Tutorials problemlos abgeholt. Besonders positiv: Das Spiel nimmt sich Zeit, seine Mechaniken Stück für Stück zu erklären, ohne dabei langatmig zu werden.
Fazit: 9/10
Pikmin 4 ist ein rundum gelungenes Abenteuer, das mit Herz, Köpfchen und ganz viel Nintendo-Charme überzeugt. Es bleibt der Serie treu, erweitert das Konzept aber um genau die richtigen Elemente, um sich frisch und modern anzufühlen. Für Fans von Erkundung, Strategie und charmantem Spieldesign ist Pikmin 4 ein echter Geheimtipp. Wer Lust auf ein ruhiges, aber dennoch forderndes Spielerlebnis hat, das Strategie und Abenteuer perfekt vereint, sollte sich dieses Spiel auf keinen Fall entgehen lassen.


Chris‘ Leidenschaft für Videospiele hat bereits mit dem Gameboy und der PlayStation 2 begonnen. So richtig Fuß gefasst hat er aber erst richtig, als er seine Liebe für Dark Souls entdeckt hat. Seitdem ist er den Soulslike-Titeln verfallen, wobei auch Shooter wie Call of Duty oder Counterstrike zu seinen favorisierten Spielen gehören.
Fernab der Videospielwelt geht Chris aber auch auf Pen and Paper-Abenteuer oder genießt die Abende mit allerlei Brettspielen.
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