HoneyLand

Alle Freunde des kleinen kugeligen Bären aus der Zeichentrickserie „Winnie the Pooh“ können sich auf etwas freuen. Endlich gibt es ein Spiel, in dem man den wahren Sinn des Lebens nachspielen oder besser nachjagen darf. HoneyLand vom Entwickler Caio Flavio lädt uns mit ihrem Indie-Game zur Jagd nach dem flüssigen Gold ein. Seit dem 11.07.2024 findet die Hatz auch auf der Nintendo Switch statt. Allerdings hat es HoneyLand auch auf die anderen Konsolen sowie den PC geschafft. Wie ihr an den allseits geliebten Honig gelangt und was ihr dafür erledigen müsst, erkläre ich euch nachfolgend. 

Der Sprung ins zähflüssige Bienensekret.

Das Spielprinzip

HoneyLand ist ein Puzzle- oder Strategiespiel mit einem sympathischen 3D-Look. Ihr spielt den Bären Herr Fluff, dem ihr helfen müsst, den ganzen Honig zu ergaunern. Das Problem daran: Ganz so einfach kommt ihr nicht an den Honig heran. Auf den einzelnen kleinen Inseln oder Welten habt ihr nur eine vorgegebene Anzahl an Schritten zur Verfügung. Zu allem Überfluss dürft ihr euch nicht einfach jede Bewegungsrichtung aussuchen. Denn auch die Richtungen werden vorgegeben, sodass ihr beispielsweise mit einer Menge von drei Schritten, davon zweimal geradeaus und einmal abbiegen, das Ziel erreichen müsst. 

Aller Anfang ist leicht…

Im Laufe der 30 Levels erhöht sich die Schwierigkeit und Komplexität. Das macht es oft nicht einfach, eine auf den ersten Blick total einfache Spielwelt zu meistern. Teils haben mich die mittleren Level echt vor größere Herausforderungen gestellt. Der Genuss des Erfolgs war nach dem Abschluss der Ebene aber umso größer. 

…wird aber zunehmend anspruchsvoller.

Charmanter Look mit kleinen Schwächen

Und das ist es, was HoneyLand sehr ordentlich macht. Ein charmantes Retrodesign mit einem guten Anstieg der Schwierigkeit zu kombinieren. Das macht es für Rätselfreunde oder Genreeinsteiger einfach, sich mit diesem Titel zu beschäftigen. Allerdings darf man auch nicht vielmehr erwarten. Der Bär muss einfach – wenn man es so formulieren möchte – zum Honig. 

Das breite Grinsen nach dem Absolvieren eines Levels.

Schade ist, dass das Spiel nach den 30 Stages auch schon vorbei ist. Rätselprofis werden hier in wenigen Stunden bereits fertig sein. Es wäre schön gewesen, wenn man ein paar zusätzliche Ebenen auch im Nachgang parat hätte. 

Ein leider kurzes Abenteuer.

Die Entwickler schaffen es, mit den Welten und den entsprechenden Bewegungskarten Abwechslung zu erreichen, allerdings fehlt mir das gewisse Etwas. Natürlich gibt es auch Zusatzkarten, die in die Welt eingebaut worden sind, aber es wäre noch deutlich mehr möglich gewesen. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Bienenschwarm, welcher den Honig verteidigt und dem ich ausweichen muss? Herr Fluff kann aber auch springen, um Abgründe zu überwinden. Wieso kann er dann nicht auch klettern oder Bäume umschubsen? Daher fehlt es HoneyLand am Ende innerhalb der Welten an Ideen, die das Gameplay abwechslungsreicher machen. 

Fazit 6/10

Grundsätzlich macht HoneyLand nicht viel verkehrt. Man erhält ein Rätselspiel mit einer angenehmen Schwierigkeit für einen doch netten Preis. Die Welten haben optisch ein ansprechendes Design und sind gut durchdacht. Das Szenario, den Bären zum Honig zu führen, hat mich sofort angesprochen. Allerdings braucht es deutlich mehr Level, um Spieler langfristig zu binden und bei Laune zu halten. Die Entwickler sollten auch noch an der ein oder anderen Stellschraube drehen, um aus diesem soliden Titel eine ernsthafte Gefahr für Genrekontrahenten zu machen. Und apropos drehen! Mir persönlich hätte es sehr geholfen, wenn ich die Welten der einzelnen Ebenen drehen könnte.