PAW Patrol – Der Kinofilm: Abenteuerstadt ruft
Maik schreibt…
Seit nun mehr als drei Jahren verfolgt mich als Familienvater die Kinderserie PAW Patrol. Die charmanten Vierbeiner retten die Bewohner in der Abenteuerbucht immer wieder und haben dabei sogar die eine oder andere coole Fähigkeit mit dabei. Mit dem ersten Kinofilm zur Serie erschien nun auch ein weiterer Videospiel-Ableger, welchen wir uns für die Nintendo Switch näher ansehen durften. Welchen Eindruck der Titel dabei hinterlassen hat, verraten wir im nachfolgenden Test.
Die Geschichte von PAW Patrol – Der Kinofilm: Abenteuerstadt ruft setzt bei den Geschehnissen des Films an. Bügermeister Besserwisser, der Bösewicht in den Geschichten, ist in Abenteuerstadt an die Macht gekommen und die PAW Patrol muss ihm das Handwerk legen. Dieser verfolgt nämlich rein egoistische Ziele und die Bürger seiner Stadt sind ihm mehr oder weniger hilflos ausgeliefert. Ohne den Film gesehen zu haben, entfaltet sich die Geschichte leider nur sehr schwierig. Zwar erzählt Ryder immer wieder, dass es zu unglücklichen Vorfällen gekomnmen ist, wirkliche Zwischensequenzen, die an den Film angelehnt sind, gibt es aber nicht. Daher spielt ihr von Mission zu Mission ohne eigentlich genau zu wissen, was passiert ist.
Die einzelnen Missionen erinnern dabei an den vorangegangenen Titel Paw Patrol: Mighty Pups die Rettung der Abenteuerbucht. Allein oder mit einem Partner durchstreift ihr dreidimensionale Areale, welche zwar einem linearen Aufbau folgen, euch jedoch immer wieder zum Erkunden einladen. Pro Mission könnt ihr nämlich drei Abzeichen und mehrere hundert Leckerlis finden, durch welche ihr Bilder der Fellfreunde, Bewohner oder auch Fahrzeuge freischalten könnt. Die Kontrolle übernehmt ihr dabei von den bekannten Charakteren Marshall, Rubble, Sky, Rocky, Zuma und Chase doch auch die neue Hündin Liberty ist im Videospiel ein Teil der spielbaren Figuren. Da jeder der Hunde über eigene Fähigkeiten verfügt, dürft ihr diese auch immer wieder in den Missionen ausprobieren und euch beispielsweise mit Rocky daran versuchen, Dinge zu reparieren oder mit Skys Hubschrauber durch die Lüfte zu fliegen. Dies sorgt insgesamt für eine angenehme Abwechslung innerhalb der Platformer-Passagen.
Im Vergleich zum Vorgänger kam bei mir und meinen Kindern jedoch das Gefühl auf, dass die individuellen Fähigkeiten weniger eingesetzt wurden. Das bedeutet in der Praxis, dass ein Großteil des Spiels lediglich gelaufen und gesprungen wird, um die Missionen erfolgreich zu beenden. Dies ist im Grunde nicht schlimm, jedoch fehlen dadurch wirkliche Herausforderungen für die Kinder. Kleinere Minispiele, die die Feinmotorik anregen oder auch Rätsel hätten dem Abenteuer wirklich gut getan, da die insgesamt acht Missionen doch etwas zu schnell beendet sind. Zwar finden sich auch im neuesten Ableger der Fellfreunde einige Minispiele und das Sammeln aller Leckerlis und Abzeichen motiviert, trotzdem ist es insgesamt etwas zu wenig gewesen. Vor allem mein sechsjähriger Sohn konnte die Level ohne meine Hilfe blitzschnell meistern. Grund hierfür waren aber auch die guten Erklärungen. So werden Minispiele und kleinere Aufgabe meist durch eine visuelle Darstellung des Controllers erklärt, sodass auch ohne Lesekenntnisse gut verstanden werden kann, was zu tun ist.
Kritik stellen muss sich leider vor allem der technische Aspekt des Spiels. Zwar sind die Charaktere gut umgesetzt und die deutsche Vertonung von Ryder gefällt uns gut, gerade im kooperativen Spielmodus kam es jedoch immer wieder zu großen Problemen. So bewegten sich die Fellfreunde beispielsweise nach der Ladesequenz eines Minispiels von allein, trotzdem zuvor keine Eingabe von uns erfolgte. Dies führte dazu, dass sich Rocky komplett aus sichtbaren Bereich entfernte und auch ein Beenden der Mission war nicht möglich, sodass wir das Spiel erneut starten mussten. Am störendsten sind jedoch die Ladezeiten. Beim Starten der ersten Mission dauerte die Ladesequenz so lange, dass mein Sohn mich fragte, ob das Spiel kaputt sei. Ehrlicherweise stellte sich auch mir diese Frage, da sogar die Musik komplett aussetzte und wir einige Minuten vor dem Bildschirm ausharren mussten. Zwar versprach Entwickler Outright Games Besserung, bis heute ist jedoch noch kein Patch erschienen. Nichtsdestotrotz war ein Durchspielen mit einigen Einschränkungen möglich.
Fazit 7/10
PAW Patrol – Der Kinofilm: Abenteuerstadt ruft ist im Kern ein gutes Videospiel für die ganze Familie. Die Fellfreunde sind bei den kleinen wie großen Spielern bekannt und wecken großes Interesse, die Kontrolle über sie zu übernehmen und auch die neue Protagonistin Liberty steht der Truppe wirklich gut. Leider fällt der Spielspaß mit insgesamt acht Missionen eher dürftig aus und die vielen technischen Probleme trüben auch bei unerfahreneren Spielern den Spaß. Sollte Outright Games diese jedoch beheben, dürfen Fans gerne zuschlagen, da vor allem der kooperative Spielmodus tolle Stunden vor dem TV-Bildschirm bietet.