Mika and the Witch’s Mountain

Bereits im vergangenen Jahr erschien Mika and the Witch’s Mountain für die Nintendo Switch und mit neuen Inhalten ist der Titel nun auch auf Xbox und PlayStation verfügbar. Wir haben das Maingame mit samt den neuen Inhalten auf der Hybridkonsole durchgespielt und verraten nachfolgend, warum es sich unserer Meinung nach um einen Geheimtipp handelt.

Ein zauberhaftes Abenteuer

Die Story selbst beginnt dabei eher einer dürftig. Mika wird von ihrer Lehrmeisterin von dem Gipfel der Insel Mont Gaun gestoßen und muss einen Weg zurück finden. Dies gestaltet sich jedoch als sehr schwierig, da ihr Besen zerbricht und ein neuer her muss. Glücklicherweise findet sie im Dorf der Insel Hilfe, jedoch reicht das nötige Kleingeld nicht. Daher nimmt Mika kurzerhand den Job als Paketbotin an, um ausreichend Moneten zu scheffeln und ihren gewünschten Besen wieder in den Händen zu halten.

© Chibig
Auf eurem Besen gilt es, die Waren sicher auszuliefern.

Ehrlich gesagt, war ich von dieser Inszenierung etwas irritiert. Viel mehr habe ich ein Spiel in Richtung eines Platformers erwartet, dass ich plötzlich nur noch Pakete ausliefern durfte, wunderte mich doch sehr. So fühlten sich die ersten Spielminuten sehr eintönig an, da ich nur von Person zu Person flog, um unterschiedlichste Objekte zu übergeben. Dabei erhielt ich zwar Einblick in die Spielwelt und die Lebenswelt seiner Bewohner, der Charme des Spiels entwickelte sich jedoch erst nach einiger Zeit.

Dann war ich dem Spiel jedoch verfangen und habe die gut fünf Stunden Spielzeit in einem Rutsch genossen. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Zum einen erwarten euch beim Ausliefern der Pakete unterschiedliche Vorgaben. Manche Objekte dürfen beispielsweise nicht nass werden, andere sind leicht zerbrechlich. Das nimmt durchaus Einfluss auf eure Routen, die ihr in der offenen Spielwelt stets selbst wählen dürft.

Ohne Besen nix gewesen

Hinzu kommt der Besen, der nach und nach um neue Fähigkeiten erweitert wird, wodurch gleich mehrere Objekte transportiert werden können oder ihr nutzt einen Turbo für einen leichten Anstieg durch die Luft. Zuletzt sind dann noch allerlei Ströme und Winde, die ihr aktivieren und nutzen könnt, um schneller von A nach B zu kommen. Das alles gepaart ergibt ein befriedigendes Spielgefühl, welches durch den Charme von Chibig einfach in seinen Bann zieht.

© Chibig
Auch bekannte Gesichter werdet ihr treffen.

Ihr werdet vermutlich nie sonderlich große Schwierigkeiten haben, die Aufgaben zu erfüllen und dennoch bleibt das Spiel durch die gesamte Spielzeit hinweg motivierend. Hierzu tragen nicht nur die neuen Fähigkeiten bei, sondern auch kleinere Geheimnisse, Nebenmissionen und Sammelbares, wodurch ihr unter anderem neue Kostüme für Mika erwerben könnt.

Ein Spielwelt, die zum Erkunden einlädt

Alles zusammen sorgte dann bei mir dazu, dass ich wirklich jeden Winkel erkunden wollte, da ich an allen Ecken Geheimnisse erwartete. Kenner der Chibig-Spiele werden dabei sogar bekannte Gesichter wieder sehen, wobei mein Highlight Koa aus dem gleichnamigen Abenteuer war.

© Chibig
Die Kleinen sind einfach putzig.

Technisch ist das Spiel eine saubere Sache, wenngleich ich einige Minuten brauchte, um mit der Steuerung des Besens warm zu werden. Dann ging alles jedoch flott von der Hand und ich war fast schon enttäuscht, als die Credits über den Bildschirm liefen. Zwar wird es zeitnah noch weitere neue Inhalte geben, bis dahin wird es jedoch ein langes Warten für mich. Das Spielgefühl, die Charaktere und die entspannte Stimmung mitsamt passender Melodien waren eine willkommene Abwechslung zwischen all den großen und herausfordernden Videospielen. Daher von mir eine klare Kaufempfehlung.

Fazit: 8/10

Mika and the Witch’s Mountain ist einfach ein tolles Spiel. Ohne große Inszenierung werdet ihr in das Spielgeschehen gesogen, denn der Ritt auf dem Besen ist sehr motivierend. Die Erweiterungen für den Besen, die tollen Charaktere und vor allem das wirklich entspannte und zugleich schöne Gameplay schaffen es einfach, eine einzigartige Stimmung hervorzubringen. Zwar hinkt die Story und die Spielzeit ist überschaubar, neue Inhalte stehen jedoch bereits in den Startlöchern, welche ich sicherlich ebenso durchspielen werde.