DreadOut Remastered Collection

Was nur die wenigsten von mir wissen, ist, dass ich Horror-Spiele unheimlich liebe. Als großer Nintendo-Fan wird man mit diesem Genre nämlich nur seltenst in Verbindung gebracht, dennoch liebe ich den Reiz und den Nervenkitzel, den die Titel aus machen. Daher habe ich mir die Remastered Collection zu DreadOut einmal vorgenommen und verrate im Test, warum diese wirklich zum Schreien war, wenngleich mir die Gespensterwesen weniger einen Schreck einjagten, als die technische Umsetzung.

Der Horror steckt in der Technik

Vorweg sei erwähnt, dass ihr mit der Collection gleich zwei Titel erhaltet. So könnt ihr euch in die unheimlichen Geschehnisse von DreadOut ebenso austoben wie in der eigenständigen Erweiterung Keepers of the Dark. In beiden teilen spielt ihr die Schülerin Linda, welche zusammen mit weiteren Schülerin an einem unheimlichen Ort gestrandet ist, an welchem so manch paranormale Gegebenheit auf die Truppe wartet.

© PT. Digital Semantika Indonesia / Digital Happiness
Bereits die Inszenierung lässt Fragezeichen zurück.

Linda ist glücklicherweise in der Lage, Übernatürliches zu spüren, was sich durch einen roten Rahmen am Bildschirmrand zeigt. In diesen Momenten gilt es, entweder die Beine in die Hand zu nehmen, da schreckliche Wesen auf euch auflauern oder ihr zückt kurzerhand euer Smartphone, durch welches Geisterwesen nicht nur gesehen werden können, denn ein Foto entzieht ihnen auch ihre Lebenskraft. Das alles erinnert dabei klar an Nintendo Vorlage Project Zero, hinkt aber im Vergleich auf allen Ebenen.

Guter Horror vs. schlechtes Gameplay

Grund hierfür ist nicht die Stimmung selbst. Diese ist eigentlich ganz ordentlich und auch so mancher Jumpscare hat mich eiskalt erwischt. Vielmehr ist es jedoch die technische Darbietung, die bereits bei der ersten Veröffentlichung 2015 bemängelt wurde. Das Licht der Handykamera ist beispielsweise nahezu nicht zu steuern, sodass ihr immer wieder in vollkommener Dunkelheit steht. Gegner wie auch NPCs laufen durch die Wände, der Ton hatte mehrfach Aussetzer und alles in allem wirkt das Gebotene nicht wirklich polished.

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Solch gute Beleuchtungen gehören der Seltenheit an.

Das endet dann immer wieder in einer nervigen Sterbesequenz, in welcher ihr aus einer Art jenseits laufen müsst, um einen erneuten Versuch zu starten. Besonders ärgerlich ist, dass der Weg aus dem Jenseits mit jedem Bildschirmtod länger wird und das Weiterspielen sich somit verzögert. Das macht weder heute noch bei der Veröffentlichung 2015 Sinn.

Spielerisch kam für mich erschwerend hinzu, dass die matschigen Texturen dafür sorgen, dass unter anderem Türen, mit welchen interagiert werden kann, nicht von denen zu unterscheiden sind, welche keinen Zweck erfüllen. Bei einem Schulgebäude mit unendlich vielen Türen definitiv das nächste Ärgernis. Außerdem dürfen wir Linda immer wieder durch ellenlange Phasen steuern, in welchen wir lediglich Wege ablaufen, auf welchen absolut nichts geschieht. Kein interessantes Gespräch, keine spannenden Abzweige, keine Gegner. Was hat man sich hierbei nur gedacht?

Finger weg!

Das alles zieht sich in Keepers of the Dark durch, sodass ich meinen Test bereits nach wenigen Spielstunden beendet habe. Einfach nichts an der Umsetzung hat mich dazu bewogen, mehr sehen zu wollen, was wirklich schade ist, da ich, wie eingangs erwähnt, den Horror gar nicht schlecht umgesetzt finde. Vielmehr ist es aber das Drumherum, was einer besseren Wertung im Weg steht.

Fazit: 3/10

DreadOut Remastered Collection ist wohl eine der schlechtesten Neuauflagen, die ich je gespielt habe. Trotz guter Horror-Elemente werdet ihr auf etliche technische Ungereimtheiten stoßen, die jegliche Spielspaß im Keim ersticken. Da aus das Gameplay keineswegs ausgereift und interessant ist, hat man aber zumindest nicht viel verpasst.

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